Montag, 10. Oktober 2011

Ab jetzt verschlossen


Aus unserer Garage wurden einige Geräte gestohlen. Wann das passiert ist, wissen wir nicht. Es fiel uns erst auf, als wir die Hecke schneiden wollten und die elektrische Heckenschere nicht mehr an seinem Platz hing. Dann erst bemerkten wir, dass auch die Kettensäge fehlte. Und noch einiges andere.
Ehrlich gesagt hat mich das ganz schön umgehauen. Der Verlust der Geräte ist ärgerlich, aber zu verschmerzen. Doch die Tatsache, dass jemand um unser Haus schleicht und herumspioniert, ist unheimlich. 
Wir wohnen in der Sackgasse einer Siedlung. Wer in unsere Straße einbiegt, hat eigentlich die Aufmerksamkeit aller Nachbarn. Und um zu unserer Garage zu gelangen, muss man an unserem Küchenfenster und am Wohnzimmerfenster der Nachbarn vorbei schleichen. Wer wagt denn so etwas?
Und danach? Ist der Dieb dann mit einer Kettensäge unter dem einen Arm und der Heckenschere unter dem anderen Arm durch die Siedlung gegangen? 
Fragen über Fragen. Und dahinter die Sorge: Wer so dreist in eine Garage einbricht, steht morgen vielleicht im Keller und übermorgen im Wohnzimmer. 
Wir sind immer so gutgläubig. Gerne lassen wir mal die Garage offen stehen oder den Hausschlüssel  außen stecken. Jetzt ist unser Vertrauen ganz schön erschüttert.
"Ihr denkt wohl, die Verbrechen finden immer nur woanders statt", wundert sich meine Schwester. Sie ist Juristin. Zu ihrem Alltag gehört es, in die Abgründe der Menschen zu blicken. Aber ich als Pädagoge glaube ja immer an das Gute im Menschen. 
Naja, das Haus schließe ich ab jetzt auf alle Fälle sorgfältig ab. 
Und noch eine kleine Genugtuung! Die Kettensäge war kaputt! Nett, dass uns der Dieb auf die Weise die Entsorgung abgenommen hat. 

(Foto: Bern)

1 Kommentar:

  1. Na ja, vielleicht hat da jemand mitbekommen, dass ihr im Urlaub wart? Aber erschreckend ist so etwas auf jeden Fall... heute morgen erst haben wir auf der Arbeit darüber gesprochen, wie unangenehm es ist, wenn der Vermieter ohne das Wissen des Mieters die Wohnung betritt (meinem Quasi-Schwager wurden sogar Lebensmittel aus dem Kühlschrank gestohlen) - wo soll man sich denn sicher fühlen, wenn nicht zuhause?

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