Nun grüße ich euch
aus dem Thüringer Wald. Meine letzte Lesereise geht wieder mal nach Crawinkel,
Wölfis, Gräfenroda und Ohrdruf. Vielleicht hören sich diese Orte für euch so an
wie böhmische Dörfchen. So ging es mir jedenfalls, als ich das erste Mal hier
war. Mittlerweile aber kenne ich die Gegend richtig gut und freue mich darauf,
all die lieben Menschen, die ich hier kennen gelernt habe, wieder zu treffen.
Beate Lasse,
mittlerweile Schulleiterin der Grundschule Gräfenroda, betreut mich immer
liebevoll auf der Reise. Sie war es auch, die darauf bestand, dass ich mal im
Sommer kommen sollte. Das war erst ein makabrer Scherz, denn ich glaube, im
letzten November war es wärmer als jetzt. Aber heute gab sich die Sonne
wirklich Mühe. Und es soll ja auch angeblich jetzt der große Sommerdurchbruch
kommen.
Heute hatte ich noch
ein witziges Erlebnis. Eine Schule ließ mich bis jetzt in jedem Jahr vom
Hausmeister abholen, (weil der immer so einen schicken Wagen hat). Der führte mich dann durch den Kellereingang
in die Schule. Weil aber auch die Lesung in einem Kellerraum stattfand, hatte
ich immer den Eindruck von einer eher dunklen und düsteren Schule. Heute war
ich selbst mit dem Auto gefahren und ging über einen wunderschönen Schulhof in ein
helles farbenfrohes Schulgebäude. Auch die Lesung diesmal in der Bücherei statt
– einem schönen orange gestrichenen Raum. So ändern sich die Eindrücke!
Nach der Lesung in
Gräfenroda gab es einen Gartenzwerg. Die Gartenzwerge, so erfuhr ich, wurden
hier erfunden. Das hat mich echt verblüfft, habe ich doch gedacht, die hätte es
immer schon gegeben. Sie haben mich jedenfalls schon zu einigen Geschichten
inspiriert. Dieser hier wird einen Ehrenplatz auf meinem Schreibtisch bekommen.