Freitag, 4. Mai 2018

Frauenarbeit



Hier auf dem Campingplatz wird im Moment jede Arbeitskraft gebraucht. Und doch herrschen tiefe archaische Vorurteile vor. Während die Männer auf den Baggern und Treckern sitzen, bleiben für uns Frauen die Harken und Schaufeln – und letztendlich auch die Kinderbetreuung übrig. Ich bleibe hartnäckig. Jetzt will ich endlich das Rasenmähen auf diesem genialen Aufsitzmäher lernen, der sich so locker um die eigene Achse dreht. Mein Sohn versucht es mir auszureden. Ich könnte schließlich dieses teure Teil kaputtfahren – höhö!!! Dabei hat gerade er vor einigen Wochen sein Auto in den Morast gesetzt und beim Versuch, es wieder herauszuziehen den Radlader daneben versenkt. Der Platzarbeiter hat sein Auto vor einen Baum gefahren (Achsenbruch) und mein Mann hat mit dem kleinen Elektrowagen die Schranke abgefahren. Ich dagegen fahre 2000 Kilometer unfall- und blitzerfrei nach Österreich und zurück und eine Woche später 1000 Kilometer unfall- und blitzerfrei nach Polen und zurück.
So what? Finde den Fehler, sage ich. Er findet ihn nicht.
Da muss ich warten, bis er nicht da ist, damit mir der Platzarbeiter das Fahren beibringt. Hej, noch nie war Rasenmähen sooooo cool!



1 Kommentar:

  1. In unserer Firma mähen Frauen umsichtiger und besser als Männer! Toll, dass Du Dich durchsetzt!

    AntwortenLöschen