Vier Monate Bandenburg, und ich stehe unter Kulturschock,
als ich durch die Straßen NRWs fahre. Es gibt hier so viele Autos, und sie
fahren hin und her, halten an roten Ampeln, suchen Parklücken. Dazwischen
Busse, richtig große Doppelbusse in quietschgrün, die mir entgegen kommen, sich
dick und raumgreifend an mir vorbeischlängeln. Dazwischen laufen Menschen durch
die Straßen, huschen sogar über die Fahrbahn, echte Menschen, freilaufend mit
zwei Beinen und winkenden Armen.
Und nein, ich bin weder in Köln, noch in Dortmund, ich bin
in Bad Lippspringe. Und doch bilde ich mir ein, schon lange nicht mehr so viele
Menschen, Autos und Busse auf einmal gesehen zu haben.
Aber es holt mich auch diese Krankheit wieder ein, diese „lebensgefährliche
Pandemie“, die in einer zweiten Welle auf uns lauern könnte. Während man in
Brandenburg schon ein ganzes Stück wieder zur Normalität zurück gekehrt war,
sehe ich nun diese Busse mit Maskenmenschen, die einen apokalyptischen Eindruck
machen. Masken, soweit das Auge reicht, in Geschäften natürlich, aber auch beim
Bummel durch die Fußgängerzone, sogar wenn die Menschen allein sind oder auf
dem Fahrrad sitzen. Sie scheinen nicht mehr wahrzunehmen, ob sie frei atmen
oder die Luft durch ein Tuch wahrnehmen. Das finde ich wirklich unheimlich!
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