Haben wir uns nicht häufig
danach gesehnt, mal etwas reduzierter zu leben, in einem Tiny-Haus mitten im
Wald vielleicht, mit Ruhe und Sternenhimmel, kein Stress, kein Shopping, mal
keine Veranstaltungen. Na und nun? Jetzt haben wir den Salat.
Am Anfang dachte ich
noch: Naja, hat auch mal sein Gutes. Endlich mal Zeit, ein Buch zu lesen und
spazieren zu gehen. Aber seien wir doch mal ehrlich. Allmählich reicht es! Ich
habe das Gefühl, zu veröden. All meine Fitness ist am Ende, die Muskeln auf
Tennisballgröße zusammengefallen, ich brauchte mal wieder eine neue Jeans, und
vor allem würde ich mal gerne wieder in einer Buchhandlung herumstöbern oder
mit den Kiddys auf Spielplätzen rumhängen.
Langsamkeit und
Achtsamkeit sind ziemlich große und bedeutungsvolle Worte, aber wenn man so
isoliert abhängen muss, merkt man doch, dass wir Menschen Rudeltiere sind. Ich
vermisse euch da draußen. Diese kleine überschaubare Welt reicht mir nicht. Es
ist so absehbar, was passieren wird, jeder Tag verläuft ähnlich langweilig und
langsam. Und die virtuelle Welt – ja, die ist riesengroß geworden. Tolle Live-Konzerte,
schöne Webinare, netter Austausch über Mails. Aber das ist nicht so meins. Ich
habe lieber analoge Kontakte.
Hoffentlich hat das
alles bald ein Ende. Sonst muss ich mir einen Fluchthelfer suchen, der mich
über die grüne Grenze nach Schweden bringt!
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