Ist das eine Schriftstellerkrankheit, oder geht es anderen Menschen auch so.
Denkt ihr auch immer bei Orten, Häusern oder besonderen Landschaften: Wie würde es mir gehen, wenn ich hier wohne?
Bei meiner Reise in die Schweiz fiel mir auf, dass ich mich noch nie mit dem Gedanken auseinander gesetzt hatte, wie man sich wohl fühlt, wenn man neben einem riesigen Berg wohnt. Neben so einem schneebedeckten Watzmann, der in der Sonne glitzert.
Dann stieg ich zu einer Lesung in Bubikon aus und war echt beeindruckt von den Bergen, die so dicht waren, dass man sie sozusagen als Hausnachbarn hatte.
(Leider ist dieses Foto gar nicht schön. Ich habe es in aller Hektik auf dem Weg zum Bahnhof gemacht).
Wie fühlt man sich, wenn die Berge so dicht sind?
Will man dann jeden Tag so einen Berg erklimmen?
Kann man das überhaupt?
Erlebt man den Berg als Grenze oder als Weite?
Ich war jedenfalls hin und weg.
Umso mehr erstaunte mich die Tatsache, dass sich die Lehrer und Schüler eine Lesung aus dem Chatbuch wünschten, da sie eine Woche zur Internetsicherheit vorbereiteten.
Ich fragte verwundert: "Chatten die denn hier auch? Warum denn? Warum stehen die denn nicht den ganzen Tag am Fenster und schauen auf die Berge?"
Darauf der Lehrer lächelnd: "Bei uns heißen auch nicht alle Mädchen Heidi."
Heißen sie nicht?
Oh!