Wisst ihr, was das für ein Instrument ist? Ich kenne es
zwar, aber ich weiß nicht, wie es heißt. Doch am vergangenen Wochenende habe
ich darauf gespielt. Da nämlich besuchte ich eine liebe Schulfreundin, und die
hatte das Instrument in ihrem Wohnzimmer stehen. Während sie in die Küche
ging, um Kaffee zu kochen, setzte ich mich auf ein Höckerchen und entlockte dem
Instrument wohlklingende sanfte Töne.
Dem Ganzen hätte ich vielleicht gar nicht so viel Beachtung geschenkt, wenn nicht
plötzlich ein paar Tage später diese Werbung über mein Handy flatterte.
Zuerst war ich ganz
überrascht, dachte noch: Oh, da ist ja das Instrument, das ich bei Ulla
gespielt habe. Aber dann setzte das Misstrauen ein. Warum bekomme ich
ausgerechnet diese Werbung? Ich meine, bei meinem Beruf wäre eine
vollautomatische Kaffeemaschine oder eine blinkende Tastatur, die mich mit
liebevollen Tönen lockt, doch verständlicher gewesen.
Woher weiß dieser verdammte große Gockel (Google!), dass ich auf dem Instrument
gespielt habe, dessen Namen ich noch nicht mal kenne? Ich habe darüber nicht
gegoogelt, nicht gewhatsappt, ich habe noch nicht mal darüber geredet, und
selbst das Foto hier stammt aus einem anderen Jahr.
„Vielleicht hast du ja Sensoren hinter deine Augen gepflanzt bekommen“,
vermutet mein Mann. Und da ich als Autor natürlich Verschwörungstheorien liebe,
erscheint mir das durchaus plausibel. Die Nacht ist lang, die Menschheit auf
einem dunklen Weg … aber …
Zuletzt fällt mir der einzig mögliche Zusammenhang ein. Ich
habe Ullas Adresse in meine Navi-App gegeben, und da sie Klangschalentherapien
macht, hat mich der große Gockel damit in Verbindung gebracht.
Irgendwie unheimlich, oder?
Manchmal wundere ich mich, warum wir in den 80gern so einen
großen Aufstand um die Volkszählung gemacht haben.