Für uns Künstler ist es nach wie vor eine schwierige Zeit. Immerhin
erlebe ich die Corona-Einschränkungen für mich als aushaltbar. Ich muss ja auch
am Schreibtisch keine Maske tragen, fahre sowieso lieber mit dem Auto als mit
Bus und Bahn und gehe gar nicht so gerne shoppen. Nur mein Fitnesstraining vermisse
ich, und hin und wieder hätte ich gerne ganz entspannt eine Ausstellung besucht.
Meinen Kolleginnen und Kollegen aus der Schule allerdings gehört mein größtes
Mitgefühl, und den Schülerinnen und Schülern sowieso.
Ich hatte trotz allem ein spannendes Schreibjahr, habe noch
einmal ganz andere Dinge ausprobiert und meinem Schreiben eine andere Richtung
gegeben. Im kommenden Jahr werden die Ergebnisse erscheinen und ich bin schon
megagespannt. Doch auch für die Schule habe ich nach wie vor vieles geschrieben,
und auch im Selfpublishing ist einiges weitergeführt worden.
Mein Schreibjahr war also kreativ, wenn auch manchmal unter
bedrückenden Umständen.
Für das kommende Jahr habe ich mir vorgenommen, mir die
Corona-Nachrichten so weit wie möglich vom Hals zu halten. Es geht mir einfach
besser, wenn ich auf die Tagesschau verzichte, die Überschriften des Spiegel
vermeide und Karl Lauterbach wegklicke, sobald er seine Weltuntergangsstimmung
verbreitet. Dafür werde ich meine Spaziergänge ausdehnen, und wenn mich die Lust
auf eine Shoppingtour überkommt zum Einkaufen nach Polen fahren. Da kann man
maskenfrei durch Städte und Einkaufszentren bummeln.
Ich wünsche uns, dass wir bald wieder die Freiheit und
Solidarität haben, von der wir alle schon viel zu lange träumen.