Dienstag, 29. November 2016

Irritationen im Netz



Dieses Winterwetter sieht ja wunderschön aus – wenn es nur nicht so kalt wäre. Besonders eindrucksvoll sind die Spinnnetze in unserem Garten.
Apropos Netz – gestern hat uns ja die Telekom einige Irritationen beschert. Bei mir klingelte zum Beispiel in der Mittagszeit das Telefon. Das Foto meines Mannes war auf dem Display. Ich ging dran, aber die Leitung war tot. Okay, Telekom-Error, dachte ich. Ich wollte zu meinem Handy greifen, doch in dem Moment klingelte das Telefon wieder. Wieder das Foto meines Mannes auf dem Display, wieder niemand am Ende der Leitung.
Ich dachte, es muss wohl was Wichtiges passiert sein, und rief auf der Stelle mit meinem Handy bei ihm an. Er freute sich, mich zu hören. Angerufen hatte er mich aber nicht. Und auch sonst war nichts Wichtiges passiert.
Merkwürdig, oder? Vielleicht hatte ich ja für einen kurzen Moment den Hacker an der Strippe.
Ich habe es immer gewusst: Sie sind unter uns.

Mittwoch, 23. November 2016

Steuerprüfung


Ich habe zu viele Steuern bezahlt. Für meine Bücher, die ich bei Amazon selfpublishe, habe ich den ganz normalen E-Book-Steuersatz von 19 % bezahlt und erst später festgestellt, dass ich das gar nicht machen musste. Amazon als Luxemburgisches Unternehmen zahlt die Steuern schon im Voraus für mich an mein Finanzamt, sodass mein Gewinn bereits ein Netto-Gewinn ist.
Nun reiche ich dem Finanzamt eine dicke Akte ein und bitte darum, mir mein Geld zurück zu erstatten. Das hat eine Steuerprüfung zur Folge.
Ein freundlicher Herr erscheint eine Woche später in unserem Wohnzimmer und liest sich durch Verträge und Exceltabellen. Er kennt sich mit Amazon nicht aus, hat keine Autoren unter seinen Klienten, die auch selfpublishen. Aber er hört mir aufmerksam zu, um sich dann weiter in die Akten zu vertiefen. Er ist sicherlich unbestechlich, wie alle Beamten, aber er nimmt einen Kaffee an und lässt sich zum Schluss sogar zu einem kleineren privaten Gespräch hinreißen.
Heute rief er dann an, um mir die gute Nachricht ganz persönlich zu überbringen. Ich kriege das Geld zurück. Es ist nicht gerade eine Pippisumme, darum freue ich mich wie eine Schneekönigin. Und über Finanzbeamte mache ich bestimmt nie wieder einen blöden Spruch!!!

Sonntag, 20. November 2016

Wochenende in Ostfriesland


Manchmal kann man die Lesungen auch mit einem Kurzurlaub verbinden, besonders wenn die Nordsee angesagt ist. Diesmal ließ es sich mein Mann nicht nehmen, mich in Ostfriesland zu besuchen. Zu viele schöne gemeinsame Erinnerungen haben wir an diese Gegend. Wir nutzten den einen sonnigen Tag, um nach Langeoog zu fahren. Es war kalt, stürmisch und windig, aber eben auch dieses wundervolle Licht des tiefer gelegten Himmels. 


Übrigens muss ich euch auch noch dieses Nachtfoto zeigen. 

Samstagabend hatte ich nämlich den Schülern, die keinen funktionierenden Internetanschluss hatten, angeboten, die Geschichten für ihren Schreibworkshop einzusammeln. Ziemlich dunkel und unheimlich war es an der verabredeten Bushaltestelle vor der Schule – trotzdem kamen einige Schüler, allerdings in Begleitung ihrer Eltern.


Donnerstag, 17. November 2016

Schreibwerkstatt in Westerholt



Nun bin ich wieder für ein paar Tage in Ostfriesland. Ich kenne die Gegend hier von zahlreichen Familienurlauben und liebe sie sehr. Die David-Fabricius-Oberschule in Westerholt führt eine Projektwoche zum Thema Bücher durch und hat mich für verschiedene Lesungen und eine Schreibwerkstatt eingeladen. An dieser Schule war ich schon so oft, dass man mir heute spontan einen Schulschlüssel für die nächsten Tage in die Hand drückte. Was für ein Vertrauensbeweis!


Heute begannen wir mit der Schreibwerkstatt. 22 hochmotivierte Jungen und Mädchen der Klassen 7 und 8 fanden sich in den gemütlichen Räumen der Schulbücherei ein, um sich von mir zum Schreiben einer Kurzgeschichte anleiten zu lassen. 


Es war eine total schöne Atmosphäre – genau die perfekte Mischung aus Entspannung und Konzentration.
Die Fotos der Schüler sprechen für sich! 

Donnerstag, 10. November 2016

Meine Ortsgruppe



„Kann ich dir mal was von meiner Facebook-Ortsgruppe vorlesen?“, frage ich meinen Mann. Sofort fängt er an zu lachen, obwohl ich noch kein Wort gelesen habe.
Diese Ortsgruppe ist einfach umwerfend komisch. Jeder, der etwas im Ort zu sagen hat, gibt einen Kommentar von sich, unabhängig davon, ob er etwas weiß oder nicht. Manchmal reicht es auch nur aus, dass man jemanden kennt, der auch nichts weiß.
„Habt ihr diesen Knall gehört? Was war das?“, schreibt zum Beispiel einer.
Und ehrlich, mich interessiert das auch. Ich habe zwar den Knall nicht gehört, aber ich möchte doch schon wissen, ob ein Luftballon geplatzt ist, ob ein Haus explodiert oder ob eine gigantische Explosion das Universum zerstört.
„Weiß ich auch nicht“, schreibt ein Teilnehmer (und ehrlich, über die Antwort könnte ich wochenlang lachen).
Nach längerer Diskussion einigt man sich schließlich darauf, dass es ein Donner war. Das angedrohte Gewitter fällt dann allerdings aus.
Ein paar Tage später registriere ich abends ein unglaubliches Feuerwerk am Himmel. Dabei ist weder Silvester, noch Stadtfest.
Schnell schaue ich in meiner Facebookgruppe nach. Auf sie ist immer Verlass.
„Weiß jemand, wer da so laut und fröhlich feiert?“, fragt tatsächlich jemand.
Und nun kennt sich echt mal jemand aus. Guy Fawkes-Day, erfahre ich. Die englischen Soldaten feiern.
Na bitte, geht doch! Manchmal hat diese Gruppe auch mehr als nur einen Unterhaltungswert. 

Mittwoch, 9. November 2016

Unfassbar


Irgendwie unglaublich. So ein tolles Land und jetzt so ein furchtbares Schicksal. 

Sonntag, 6. November 2016

Geheime Mission

Pssst. Ich bin hier in geheimer Mission unterwegs. Ich bin nämlich nach Gotha gefahren, um meinem Mann mal die Stadt zu zeigen, in der ich im kommenden Jahr als Stadtschreiberin tätig sein werde. Außerdem will ich natürlich selbst noch mal ein bisschen Thüringer Luft schnuppern. 
Wir quartieren uns in einem Hotel in der Innenstadt ein, bummeln von dort durch die Altstadt. Das Wetter ist furchtbar, es regnet wie aus Eimern, und trotzdem tut es der Schönheit der Stadt keinen Abbruch.

Im Brühl 4 sehe ich dann auch das Haus, in dem ich ab Januar meine Wohnung beziehen werde. Es ist umringt von Gaststuben und kleinen Kneipen. Verhungern und verdursten werde ich also schon mal nicht. Und bestimmt ist es auch inspirierend, so direkt auf dem Marktplatz zu wohnen.




Dienstag, 1. November 2016

Mein neues Auto



Manchmal sind Blogger klar im Vorteil. Ich jedenfalls hatte ein riesiges Glück. Ein freundlicher und hilfsbereiter Dauercamper vom Eurocamp – Herr Jacob, KFZ-Meister mit Spezialkenntnissen in Sachen Mercedes, gerade in der aktiven Phase des Ruhestandes – las, dass ich so gerne eine alte Mercedes-A-Klasse wiederhaben möchte, die Autos aber schwer zu kriegen sind, weil sie seit einigen Jahren nicht mehr gebaut werden. Vor allem nicht mit einer geringen Kilometerzahl.
Herr Jacob versprach, sich um mein Problem zu kümmern und machte sich auf Autobesichtigungstour. Dann kam der Geheimtipp: Mercedes, dunkelrot, gerade erst 62 000 Kilometer runter, von einer edlen Freifrau von Irgendwas in erster Hand gefahren und topgepflegt. Der Wagen wurde bereits begutachtet, probegefahren und für gut befunden.
Ich schlage direkt am Telefon zu – voller Vertrauen, dass ein KFZ-Meister mehr von Autos versteht als ich.
Heute habe ich den Wagen abgeholt. Er passte direkt zur Farbe meines Pullovers, und er fuhr sich irgendwie so … adelig!
Ich bin echt superhappy: Ein zuverlässiges schickes Auto zu haben, ist schon mal ein riesiger Stressfaktor weniger, jedenfalls, wenn man so viel unterwegs ist wie ich.
Liebe Grüße an Herrn Jacob und herzlichen Dank!