Wie vielen Tieren doch so ein Bauernhof Unterschlupf bietet.
Im Sommer fliegen Schwärme von Schwalben durch die Pferdeställe, umsegeln mich während der Stallarbeit und bauen ihre Nester über meinem Kopf. Katzen verkriechen sich auf dem Heuboden, fliehen erschrocken, wenn der Bauer unerwartet auftaucht. Hin und wieder machen Tauben Station, die den Weg nach Hause zurück nicht geschafft haben. Sie bleiben eine Weile, ernähren sich vom Pferdefutter und fliegen dann weiter.
Jetzt im Winter sind sie Spatzen da. Dicht an dicht sitzen sie auf der Stange vor dem Fenster, aufgeplustert und mit eingezogenem Kopf. Hin und wieder stehlen sie etwas Pferdefutter aus der Krippe. Den Pferden ist es egal. Sie haben sich längst an sie gewöhnt.
Nun ist es sogar so kalt geworden, dass die Stalltür jeden Tag fest verschlossen wird, damit die Wassertränken nicht einfrieren. Die Spatzen rühren sich nicht. Im Gegenteil. Ich habe das Gefühl, sie sind froh, als ich die Tür wieder verschließe und ihnen der Winter nicht so kalt unter das Federkleid zieht.
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