Ich bin nun 57 Jahre alt, alt genug, um auf
ein längeres Leben zurück zu schauen und aus einigen immer wiederkehrenden Ereignissen
Vertrauen und Ruhe gewinnen zu können.
So habe ich zum Beispiel noch nie in meinem
Leben einen Abgabetermin versäumt.
Meine 1. Staatsarbeit hatte ich lange vor
Abgabetermin fertiggestellt. Auch meine 2. Staatsexamensarbeit war so früh
fertig, dass ich in den extra dafür zur Verfügung gestellten Tippferien in den
Urlaub fahren konnte. Genauso erging es mir mit anderen Leistungsarbeiten, für
die es manchmal noch nicht mal einen festen Abgabetermin gab.
Auch bei den Manuskripten musste ich noch nie
eine Extrazeit in Anspruch nehmen. Ich trage mir meine Abgabetermine immer mit zwei
Vorwarnstufen „Jetzt in die Füße kommen“, „Jetzt überarbeiten“, „Jetzt abgeben“
in mein Outlookprogramm. Das ist eigentlich idiotensicher – und ich bin ja
sowieso in der Regel lange vor dem Abgabetermin fertig.
Und trotzdem machen sie mich nervös, diese
Termine. Da ich ja immer viele Sachen gleichzeitig schreibe, überkommt mich
regelmäßig die Panik, ich könnte etwas übersehen haben.
Für diese Unruhe gibt keine objektive Erklärung,
zumal die Verlage ja auch immer Verhandlungsspielraum haben und sicherlich immer
bereit wären, noch vier Wochen Zeit draufzupacken.
Trotzdem!
Ich glaube, das ist einfach eine Typsache. Ich bin ebenso gestrickt wie du ;-)
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