Bei dem schönen Wetter habe ich meine Mutter
besucht, die heute 88 Jahre alt geworden wäre. Ich habe mich eine Weile zu ihr
auf eine Bank gesetzt und den Vögeln gelauscht. Ein Zitronenfalter umflog ihren
Grabstein.
Auf der einen Seite des Friedhofs ist ein
Areal für Muslime entstanden, die Gräber nach Mekka ausgerichtet, einen Steintisch in der Mitte, von Hecken umgeben. Immer mehr
Muslime entscheiden sich, auch nach ihrem Tod in Deutschland zu bleiben. Es ist schön, ihre Gräber anzuschauen, die so
ähnlich und doch so anders sind. Man spürt auch im Tod oft ihre Zerrissenheit zwischen den Kulturen.
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