Wir haben sicherlich alle die mahnenden Worte unseres Gesundheitsministers
in Erinnerung, als ihm zu Ohren kommt, dass sich so manch ein
Restaurantbesucher einen Spaß erlaubt hat und sich mit Donald Trump, Super
Mario oder Heidi Klump auf dem Coronazettel registriert hat.
Das sei kein Kavaliersdelikt, sagt er, fuchtelt mit seinen langen Armen durch
die Luft, rollt mit den Augen und zieht die Augenbraun in die schütteren Ponyfransen.
„Wir setzen damit das Leben unserer Mitmenschen auf`s Spiel.“
Und um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, droht er auch noch mit einer
saftigen Geldstrafe.
So der Stand der Dinge.
Zwei ungarische Bekannte von mir wissen davon nichts. Sie
verstehen nur rudimentär deutsch. So beugen sie sich mit ratlosen Gesichtern
über den grauen Zettel, der ihnen bei Mc Donalds auf den Tisch gelegt wird.
Nach kurzer Überlegung kommen sie zu der Erkenntnis, dass es sich um den
Bestellzettel handeln muss.
„Big Mac, Pommes mit Mayo, Doppel-Cheesburger“ notieren
sie.
Als sie den Zettel zur Theke bringen, handeln sie sich die größte
Schelte ihres Lebens ein. Das sei kein Spaß, schreit sie ein Mitarbeiter an. Er
habe dafür die Verantwortung zu tragen – und die Strafe zu bezahlen.
Die beiden beschließen, fluchtartig den Laden zu verlassen.
Tja, wenn doch alles so lebenswichtig ist, warum kommt dann
niemand auf die Idee, so einen Zettel mal ins Englische zu übersetzen?
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