Sonntag, 17. Juni 2012

… und tschüss erst mal



Heute schließe ich für 14 Tage mein Blog. Mich treibt es in die weite Welt, genauer gesagt nach Santa Fe in New Mexiko. Dieses ungewöhnliche Ziel habe ich mir nicht ausgesucht. Es wird durch eine Physikertagung bestimmt, zu der mein Mann muss, und ich begleite ihn (gerne!). Dort treffe ich wie so oft eine liebe Bekannte wieder, und während  unsere Männer ihre wissenschaftlichen Ergebnisse präsentieren, werden wir fröhlich die Gegend erkunden.
Einen Wermutstropfen gibt es aber doch: Ich verpasse die Europameisterschaft. Ich kann sie zwar vielleicht auf dem Laptop sehen, doch zeitverschoben mitten in der Nacht und ohne Freudentanz in den Straßen ist das nicht  dasselbe. Aber es gibt nirgendwo nur Vorteile – und eine spannende Reise macht den Verzicht erträglich.
Meine größte Sorge ist eigentlich immer, dass den Lieben zu Hause etwas passiert – und wenn ich so weit weg bin, dauert es, bis ich bei ihnen sein kann. Doch diese Angst bleibt ein Leben lang. Damit lerne ich allmählich zu leben.
Habt eine coole  Zeit! Bis bald!

Samstag, 16. Juni 2012

Lesung in Lügde



Auch in diesem Jahr bin ich wieder an der Johannes-Gigas-Schule in Lügde zu einer Lesung eingeladen.
Schon als ich auf dem Schulhof eintreffe und mich versuche zu erinnern, wo wohl das Lehrerzimmer gewesen ist, werde ich von netten Schüler begrüßt. „Sind Sie Frau Weber?“ „Ich wusste es!“
Die Schüler jubeln und für einen Moment denke ich, dass es Rhianna nicht anders gehen kann.
Die 7. und 8. Klassen der Haupt- und Realschule warten in einem großen Klassenraum auf mich. Viele Schüler haben schon Bücher von mir gelesen. Die Schüler sind aufmerksam und haben viele Fragen.
Und in der Pause werde ich total gut versorgt – aber das kannte ich schon vom Jahr davor.
Danke und liebe Grüße.
Montag komme ich noch einmal zu euch. Ich freue mich schon. 




Donnerstag, 14. Juni 2012

Marie Kaufmann und das Buch „Abgestürzt“



Heute will ich über das Mädchen erzählen, das das Buch „Abgestürzt“ geschrieben hat. Ich kenne sie schon sehr sehr lange und sie ist mir, obwohl sie viel jünger als ich ist, eine  richtig liebe Freundin.
Als wir die Reihe Klar-Reality ins Leben riefen, habe ich sofort sie gefragt, ob sie ihr Leben erzählen möchte. Die Antwort kam sehr schnell - sie wollte. Und zwar gerne.
In diesem Buch nennt sie sich Marie Kaufmann.
Marie passiert, was sicherlich für ein Kind das Schlimmste ist: sie verliert ihre Eltern. Ihre Eltern waren in ihrer Jugendzeit drogenabhängig und infizierten sich durch eine Spritze mit dem Aids-Erreger. Als Marie 9 Jahre alt ist, stirbt ihr Vater, ein Jahr später die Mutter. Marie kommt zu sehr christlichen Pflegeeltern, hält es aber dort nicht aus, zieht schließlich zu ihrer Oma. Doch wirklich zu Hause fühlt sie sich nicht. Dann lernt sie Justus kennen, mit dem man sich so toll unterhalten kann und der schon so erwachsen und cool ist. Justus nimmt Drogen, und Marie probiert sie schließlich auch aus. Erst glaubt sie, alles im Griff zu haben, doch dann verliert sie immer häufiger die Kontrolle über ihr Leben.
Heute ist Marie eine sehr verantwortungsvolle junge Frau. Sie lebt immer noch mit ihrem Freund Marcel zusammen, von dem sie am Ende des Buches erzählt. Die beiden haben eine kleine Tochter. 

 (Foto: Pforzheim)

Mittwoch, 13. Juni 2012

Fußball und die Spuckerei



Immer zu Zeiten von Fußball-WMs oder EMs setzt sie ein, die große Spuckerei in den Schulen. Die Schüler laufen über den Schulhof und spucken nach links und rechts, sie streiten sich und hinterlassen nach dem Streit ihre Speichelprobe auf dem Linoleum, sie spucken einfach nur so aus Spaß das Treppenhaus hinunter auf die Köpfe der anderen. Und warum? Weil die Fußballspieler die größten Idole sind. Und die spucken, was das Zeug hält. Immer wenn sich eine Kamera auf sie richtet, rotzen sie im hohen Bogen ins Gras. Jedes Mal frage ich mich, warum das so ist? Begünstigt das Laufen mit dem Ball den Speichelfluss? Produziert das Schießen auf ein Tor vermehrt Sekrete der Speicheldrüse? Oder ist es der  Wunsch, eines jeden Fußballers, eine Spur zu hinterlassen - und sei es nur auf dem Rasen und nur für kurze Zeit.
Schüler finden es cool und darum spucken sie auch, pädagogischen Interventionen zum Trotz. So sind alle Schulreinigungskräfte froh, wenn das Endspiel gelaufen ist.
Noch schlimmer aber ist es,  wenn Spieler nicht den geringsten Respekt für ihre Gegner an den Tag legen. Wenn sie sich zum Beispiel mit dem Trikot einer gegnerischen Mannschaft den Hintern abwischen und sich auch noch witzig finden. Was soll man den Schülern denn über Sozialverhalten, Respekt und Anerkennung der Leistung der anderen erzählen, wenn ihre Idole nichts davon vorleben.    
Soviel zum Fußball!  

(Foto: Schwerin)

Dienstag, 12. Juni 2012

Das Gewinnerteam


Hier ist das Gewinnerteam der R 8 a der Sechta-Ries-Schule aus Unterschneidheim. Es besteht aus Christina Witzinger, Ricco Thorwart, Maik Thorwart, Evelin Mendel, Nicole Thorwart, Carolin Schneider und Lea-Maria Schlauersbach. Außerdem gehören die Klassenlehrerin Frau Mansar-Grimm und die Deutschlehrerin Frau Kruspel dazu.
Witzig ist, dass ich Lea und Evelyn schon vorher über Facebook kannte, aber gar nicht wusste, dass sie bei dem Wettbewerb mitgemacht hatten.
Hier die Geschichte, die Lea zu der Wettbewerbsentscheidung zu erzählen hatte:
„Das war echt lustig, als wir es erfahren haben, weil unsere Klassenlehrerin uns nach der Englischstunde ins Klassenzimmer geholt hat, als wir in den Sportunterricht gehen wollten. Wir hatten alle total Angst, weil wir nicht wussten was los ist, und wir dachten wir haben irgendwas angestellt. Und dann hat sie gesagt, sie hat einen Anruf bekommen von dem Verlag an der Ruhr, und die fanden unsere Fotostory ganz gut. Da dachten wir, vielleicht sind wir auf dem dritten Platz oder so und dann hat sie gesagt: Ihr habt gewonnen, und jetzt kommt Annette Weber" und wir waren so aus dem Häuschen und haben uns so gefreut und haben geschrien! Das war echt so toll und wir freuen uns immer noch sooooo sehr!“
Hach! Ich mich auch!