Dienstag, 29. April 2014

Lesechallenge




Heute wollte ich euch auf eine Lesechallenge aufmerksam machen, die wir Autoren von Carlsen/Impress ins Leben gerufen haben, und die auf Ka-sas-Buchfinder-Blog nachzulesen ist.
Jeder Leser, der ein E-Book aus der Impress-Reihe gelesen hat, die Rezension verlinkt und den Link an Kasas-Buchfinder-Blog schickt , kann an einer Verlosung teilnehmen. Dabei sollten in 6 Monaten 12 Impress-Titel gelesen werden. 
Es erwarten euch tolle E-Book-Gewinne und natürlich kleine und große „Goodie“-Pakete.
Die Challenge beginnt am 1. 5. und endet am 31.10. Also, wenn du Interesse hast, schau dir den Blog an und bewirb dich.
An dieser Stelle einen herzlichen Dank an die Autorin Laura Kneidl, die immer auf so tolle Ideen kommt und die ganze Aktion ins Leben gerufen hat.

Montag, 28. April 2014

Ausflug in die 60ger




Ein Schreibauftrag erfordert eine Recherche zu den 60gern, und ich klicke mich durch verschiedene Youtube-Videos. Bei der ZDF-Hitparade bleibe ich hängen. „Hier ist Berlin – das 2. Deutsche Fernsehen präsentiert Ihnen Ausgabe Nummer 1 der Hitparade, am Mikrophon Ihr Dieter Thomas Heck.“ Wir haben das Jahr 1969, und doch ist von den Revolutionären der 68ger nichts zu spüren. Ich erinnere mich: Meine Schwestern und ich im Wohnzimmer mit brennenden Augen - manchmal sogar meine Mutter. Jetzt erscheint es mir das wie eine gute Comedysendung. Waren wir alle so brav? Diese schüchternen Schulmädchen, diese brav gescheitelten Schwiegersohntypen. Karel Gott in Anzug und Fliege, Bata Illic mit schwarzem Schneidezahn, Graham Bonney mit einem Pony, den er wahrscheinlich mit der Nagelschere geschnitten hat. Kein Vergleich zu den selbstsicheren Eigendarstellungen der Models und Möchte-gern-Superstars heutzutage, die vielleicht genauso ein Hasenherz haben, aber es gar nicht mehr zugeben dürfen.
Und dann dieses Publikum, diese Turmfrisuren, die Anzüge und Kostüme. Wir sehen aus wie Tante Erna von der Imbissbude „Zum goldenen Käsebrötchen“ aus Duisburg-Wannheimerort. 
Irgendwie bin ich fassungslos fasziniert.
Wollt ihr mal gucken… Oh nein, wollt ihr nicht, oder? 

Freitag, 25. April 2014

Lesung in Bodenwerder




Schon beim Betreten der Aula fühle ich mich willkommen. Alles ist so schön geschmückt, Kaffee und Wasser – sogar selbstgebackene Kekse, ein liebes Lehrerteam (an dieser Stelle noch mal herzlichen Dank an Frau Hartmann!), supernette Schüler … ach, es war einfach toll bei der Lesung an der Oberschule in Bodenwerder. 







Das Thema Chatten hatten sich die Lehrer und vor allem die Eltern gewünscht, und so las ich aus meinem Buch „Im Chat war er noch so süß“ und redete mit den Schülern darüber. Die erste Gruppe war ein wenig still, die andere lebhafter, interessiert hat es aber sicherlich die meisten. 

Nach der Lesung hatten die Lehrer sich noch eine Besonderheit ausgedacht. 30 Bücher sollten unter den Schülern verlost werden. So durfte ich endlich mal Glücksfee spielen – das war ein besonderes Erlebnis.




Donnerstag, 24. April 2014

Shoppingtour




Ich gehöre zu der Sorte Frauen, mit denen sich kein Shoppingbummel lohnt. Ich geh rein in den Laden – suche – ruck zuck – passt oder nicht – und schon bin ich fertig. Schade, dass es die Sendung `Wetten dass´ nicht mehr gibt. Die Wette, dass ich die schnellste Einkäuferin der Welt bin, hätte ich garantiert gewonnen. Ich bin so schnell, dass mein MANN!!!  jammert, es mache keinen Spaß, mit mir shoppen zu gehen. Ich brauche so gut wie nie ein zweites Geschäft, schon gar nicht ein drittes. Selbst einen Autokauf kriege ich schnell geregelt, und die Geschwindigkeit, mit der wir unser Haus gekauft haben, glaubt mir keiner.
Heute wollte ich mir endlich mal einen richtig guten Schreibtischstuhl kaufen – auch mit Blick auf meine morschen Gelenke. Mein Mann hatte sich extra nachmittags für ein paar Stunden (Stunden!) frei gemacht, um mich zu beraten. Ich komme in den Laden – ein Fachgeschäft für Büromöbel (sollte ja mal was Gutes ein.) Der Verkäufer guckt mich von oben bis unten an. Sagt: Probieren Sie mal den hier. Und was sag ich euch? Passt. Passt sogar sowas von gut, dass ich am liebsten direkt mit dem Schreiben angefangen hätte.
Mein Mann macht ein langes Gesicht. „Du musst doch nicht den Erstbesten nehmen“, sagt er. Okay, ich will ihn nicht enttäuschen. Ich probiere noch den einen oder anderen. Der Verkäufer ist irritiert. Er weiß, dass er sein Bestes gegeben hat. Hat er auch. Nach zehn Minuten kehre ich zu seinem empfohlenen Stuhl zurück. Gekauft.
„Und was machen wir mit dem Rest des Nachmittags“, fragt mein Mann.

Mittwoch, 23. April 2014

Verzicht




Kaum ist die Fastenzeit vorbei und ich könnte mal wieder das Leben mit allen Sinnen genießen, zwingt mich das Leben zu einem weiteren Verzicht. Auf das Laufen. Seit einiger Zeit nämlich habe ich ziemliche Probleme mit meinem Knie, die ich zunächst konsequent ignoriert habe. Man muss in den Schmerz hinein laufen, dachte ich noch. Und auch: Ist vielleicht alles psychosomatisch. Heute aber musste ich nach der ersten Runde abbrechen und mir klar sagen: So geht es jetzt nicht weiter. Jetzt ist Pause! Bevor es noch schlimmer wird und ich den anderen Sport auch noch vergessen kann!
Und jetzt sitze ich hier ziemlich niedergeschlagen am Schreibtisch. Ich weiß, ich weiß, es gibt viel Schlimmeres im Leben, als auf das Laufen verzichten zu müssen. Aber warum kommt das ausgerechnet jetzt im Frühling, wo es morgens am See so wundervoll duftet und die Vögel so schön singen und die Enten so aufgeregt und geheimnisvoll schnattern? Den ganzen Winter über, als ich müde durch die Dunkelheit gelaufen bin, habe ich mich auf diese Zeit gefreut.
Vielleicht geht es schnell vorbei. Daran muss ich einfach glauben.