Kennt ihr diese Momente, in denen die Erinnerung plötzlich wie
weggeblasen ist, und die panische Frage in euch aufsteigt: Geht es jetzt los? Ist
das die Altersdemenz?
Heute ist mir genau das passiert.
Ich stehe vor dem Geldautomaten, schiebe die Karte ein,
tippe den Geldbetrag ein und da kommt sie, diese Gretchenfrage: Geben Sie Ihre
Geheimzahl ein.
Ich zögere. Geheimzahl? Da war doch was?
Wie aus einem anderen Leben fliegt mich eine Zahl an. Ich tippe
sie ein – und sie ist falsch.
Ratlos starre ich auf den Automaten. Ich weiß keine andere
Zahl. Ich weiß überhaupt nichts mehr. Da ist nichts – niente – nada. Nur das
Gefühl der totalen Leere, und dass ich genau weiß, dass ich überhaupt nicht
weiß, woher ich diese Zahl nehmen soll. Weil ich mir diese Zahl niemals
irgendwo notiert habe. Weil ich sie ja in meinem Kopf habe … höhöhö …
Finde den Fehler!
Aber bei dem Gedanken „Kopf“ erwache ich zu neuem
Gedächtnis. Mir fällt nämlich ein, dass ich damals meinen Pin selbst gewählt habe,
und zwar in Kombination mit einer Eselsbrücke. Und mit dieser Erinnerung ist
auch die Zahl wieder da. Gott sei Dank.
Ob das der Anfang vom Ende war? Ob solche Lücken wieder
kommen werden?
Ich hoffe nicht. Ich muss wahrscheinlich einfach nur
häufiger wieder Geld abheben…
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