Donnerstag, 1. März 2018

Ost-Ghouta in Syrien

Damaskus


Wenn man jemanden kennt, der aus einem Kriegsgebiet kommt, bekommt der Krieg plötzlich ein persönliches Gesicht.  Wenn man weiß, da verschanzt sich eine Familie irgendwo in einem Keller und muss Todesängste aushalten, sieht man ausgebombte Straßenzüge mit einem ganz anderen Entsetzen. Wo in Gottes Namen kann man sich denn hier verstecken, denkt man sich. Und wenn die Meldung über den Bildschirm tickert: Zivilisten verletzt, ein Kind kam ums Leben, dann denkt man mit großer Angst an diese Familie.
Seif Arsalan, der Jugendliche, den ich bei Schreiben des Buches „Aus Syrien geflüchtet“ begleitet habe, kommt aus Duma, die größte Stadt in Ost-Ghouta, die im Moment trotz verordneter Waffenruhe täglichen Bombenangriffen ausgesetzt ist.
Seif ist 2015 zusammen mit seiner Mutter nach Deutschland geflohen, erlebte unglaublich gefährliche Momente auf seiner Flucht, aber auch intensive Freundschaften, lebt nun in Sicherheit und findet in Gedanken an den Rest seiner Familie doch keine Ruhe.
Sein Buch hilft dem Leser zu verstehen, was es bedeutet, seine Heimat verlassen zu müssen und sie doch nicht loslassen zu können.

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