Sonntag, 24. November 2019

Totensonntag



Heute widme ich diesen Post meinen Eltern Elisabeth und Wilhelm Weber, denen ich immerhin mein Leben zu verdanken habe.
Wie ihr an dem Grabstein erkennen könnt, liegen zwischen dem Sterbedatum meiner Mutter und dem meines Vaters 28 Jahre. Das ist so eine lange Zeit, dass mein Vater das Grab meiner Mutter ein zweites Mal kaufen musste, sonst wäre es eingeebnet worden. Aber er hatte immer den Wunsch, dort neben ihr beerdigt zu werden.
Jetzt, wo sie beide wieder zusammen liegen, fühlt sich das Grab vollständig an. Ich gehe gerne über den Friedhof und besuche sie dort. Der Friedhof ist groß, fast parkähnlich, und doch ist allen, die darüber gehen klar, dass man an diesem Ort inne halten und die Ruhe der Toten respektieren sollte.
Ich erinnere mich noch, als ich mit meinem Vater und meiner Schwester über den Friedhof ging, um einen Platz für meine Mutter zu suchen, die sehr plötzlich und viel zu früh gestorben war. Damals war uns so schwer ums Herz, und doch hatten wir den Wunsch, einen Ort für sie zu finden, der sonnig ist und das Herz weitet. So hat dieses Grab für mich in seiner Schönheit und Stille eine ganz besondere Kraft.

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