Verwirrt stelle ich
fest, dass ich fast 14 Tage lang nichts mehr gebloggt habe. „Kind, was habe ich
denn zu erzählen“, schreibt meine Tante Hanna oft in ihren Briefen, deren Tage
sich langsam und gleichmäßig aneinander reihen, seit sie ihre Wohnung nicht
mehr verlässt. Und das ist seit fast fünf Jahren so.
Ich verlasse das Haus,
treffe Freunde, fahre Rad, wandere, schreibe, lese, schlafe – und doch verläuft
das Leben in einer lähmenden Langsamkeit, die mich die Stunden zählen lässt.
Mein Patenkind (14) muss
eine Stellungnahme zu Corona schreiben – etwas Witziges, Satirisches. Sie
schreibt: „Hände waschen und Netflix gucken – ich hatte mir die große Apokalypse
anders vorgestellt.“
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