Ich habe das riesige
Glück, eine tolle Nichte zu haben: Mona. Sie hat einige Semester Jura in
England studiert und spricht hervorragend englisch. Außerdem lebt sie in
Göttingen. Und sie hatte in der Woche, in der ich in Göttingen war, Zeit für
mich!
Diese zahlreichen
Umstände prädestinierten sie geradezu dazu, mich zu einer bilingualen
deutsch-englisch-Lesung in die 5. und 6. Klassen an die Haupt- und Realschule
Northeim zu begleiten.
Im Vorfeld trafen wir
uns an einem Nachmittag, um die Lesung vorzubereiten und gemeinsam zu üben. Wir
hatten beschlossen, aus dem zweisprachigen Krimi „Tracking horse thieves“ zu
lesen. Da dieser Krimi in England spielt, ist der Text in Deutsch geschrieben, die
wörtliche Rede in Englisch. Ich las den deutschen, Mona den englischen Teil. Beim Üben wurde Mona und ich immer wieder unsicher, ob die Englischkenntnisse der Schüler ausreichen würden. Mona bemühte sich, langsam zu lesen, wir veränderten auch einige Sätze. Die Unsicherheit blieb.
Als wir dann in der
Schule eintrafen, sagte uns eine Lehrerin, dass die Schüler eher schwach in
Englisch seien. Das verunsicherte uns noch mehr.
Und doch waren die
Schüler neugierig auf uns. Es war total still in der großen Gruppe.
Nach dem ersten Teil meldeten
die Schüler zurück, es sei schwer für
sie gewesen. Aus dem Textzusammenhang hätten sie aber verstanden, worum es
ging.
Ich machte kleine Spiele
zum Verständnis mit den Schülern, die sie erstaunlich gut und mit viel Spaß
bewältigten. Dann lasen wir einen weiteren deutsch-englisch-Teil aus der Mitte,
zuletzt noch einen aus dem Ende. Immer wieder gab es kleine Verständnisspiele.
Die Schüler steigerten sich von Text zu Text, die Aufmerksamkeit blieb hoch.
Zuletzt waren die
Schüler neugierig auf uns und stellten viele interessierte Fragen. Auch Mona
wurde nach England gefragt, und sie erzählte fröhlich und in ihrer liebevollen
Art.
Waren wir froh, dass
alles so schön gelaufen war.
Hier noch ein Foto
von einer Schülergruppe aus der 7. Klasse, für die ich in der folgenden Lesung aus dem Chatbuch las.
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