Dienstag, 11. November 2014

Ein bisschen verplant


Manchmal habe ich diese Zeiten, in denen ich irgendwie so ein bisschen verplant und verträumt durch die Gegend laufe. Wie im Moment leider. Ich erwache dann plötzlich in einem Raum und denke: Was wollte ich eigentlich hier? Und dann muss ich beschämt feststellen: Nichts. Ich wollte eigentlich ins Schlafzimmer gehen und mein Handy holen, aber jetzt stehe ich in der Küche vor der Kaffeemaschine. 
Noch schlimmer ist dieses Verplant-Sein im Straßenverkehr. Da buzzele ich eine Straße entlang, und als mich plötzlich ein Wagen in schnellem Tempo überholt und der Fahrer einen genervten Blick in mein Auto wirft, wird mir bewusst, dass ich offenbar schon eine ganze Zeit den Verkehr aufgehalten habe.
Das ist eine blöde emotionslose Nichtfischnichtfleischzeit. Sie ist irgendwann wieder vorbei. Aber bis dahin bin ich irgendwie so gar nicht … ich kann mich nicht richtig freuen, ich kann auch nicht so richtig wütend sein … alles egal.

Gestern hatte ich mich mit einer Freundin verabredet – Treffpunkt wie immer an unserem Lieblingsparkplatz. Als ich eine Viertelstunde gewartet hatte, ahnte ich schon, dass sie es vergessen haben könnte. Später ihr erschrockener Rückruf. „Ich weiß nicht, was im Moment mit mir los ist“, sagt sie. „Ich bin so wahnsinnig unkonzentriert.“ „Mach dir bloß kein schlechtes Gewissen“, sage ich. „Ich hab das auch gerade.“

1 Kommentar:

  1. Erleichtert nehme ich soeben zur Kenntnis,
    liebe Annette,
    dass es nicht nur mir so geht...

    Einen ruhigen Flügelschlag wünscht dir und deiner Freundin
    Hausfrau Hanna

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