Freitag, 10. Oktober 2014

Meinungen zum Jugendliteraturpreis


Heute bekam ich einen Artikel zum Jugendliteraturpreis zugeschickt (danke, Inga!), der euch vielleicht interessieren könnte.

Ich fand die Überschrift spannender als den Artikel an sich, der sich eher ein bisschen ins Weitläufige verirrte und eigentlich nicht den Kern des Problems traf. 
Oder wie seht ihr das? 

1 Kommentar:

  1. Klamüsiert man die Kritik auseinander, dann kristallisieren sich folgende Punkte heraus:
    1. zu viele internationale Bücher werden ausgezeichnet: nun denn, hier könnte die Jury bewußt gegensteuern, um den Preis mit dem Fördergedanken zu verbinden
    2. der Preis geht an die Autoren, die ja die Zielgruppe kaum kennt. So ganz stimmt es ja auch nicht. Denn Kirsten Boie beispielsweise wird schon dem einen oder anderen Kind ein Begriff sein. Und an wen soll der Preis denn sonst gehen? An die Verlage? Da höre ich ja jetzt schon den Riesenaufschrei, denn Verlage sind für die Kinder noch uninteressanter
    3. Der Kinder- und Jugendliteratur wird zu wenig Platz im Feuilleton gelassen bzw. gar keiner. Die Sparte wird von der "großen Literatur" überhaupt nicht ernst- und wahrgenommen. Nun denn. In der klassischen ja (wohl mit dem Argument, daß die Erwachsenenzeit=Leser=Kunden ein paar Jahrzehnte länger dauert, die Frage der Ernsthaftigkeit bzw. Bedeutung schon immer diskutiert wurde). Aber es entwickelten sich in den letzten Jahren zunehmend mehr Portale im Internet, die sich intensiv mit dieser Literatur auseinandersetzt
    4. die Jury wäre unbekannt. Das ist bei anderen Preisen doch ähnlich. Für mich kein Grund, an den Grundfesten des Preises zu rütteln.

    Was bleibt an der Kritik am Preis? Nicht viel übrig. Denn es ist nicht der Preis, der hier kritisiert wird, sondern die Bedeutung der Kinder- und Jugendliteratur im Gesamtliteraturbetrieb. Und die ist keineswegs abhängig allein von diesem Preis.

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