Filmstudio Glückauf in Essen |
Diese Fotos geben in
keinster Weise die ungewöhnliche Filmpremiere wieder, die ich am Freitagmorgen
in Essen erleben durfte. Der Verlag an der Ruhr hatte mich nämlich zu dem Film „Eine
Wanderung in den Bergen“ eingeladen, der im Essener Filmstudio Glückauf präsentiert
wurde.
Als ich auf das Kino zuging,
sah ich schon von weitem, dass etwas Besonderes passierte. Von allen Seiten
hielten Busse vor dem Kino und alte Menschen stiegen aus, wurden gestützt und
begleitet. Rollatoren wurden auf eigens dafür eingerichtete
Rollatoren-Parkplätze geschoben. Die Verlagsmitglieder warteten vor dem
Filmstudio, um beim Treppen steigen behilflich zu sein, um Wasser anzubieten
und Plätze zuzuweisen.
Die alten Menschen waren
aufgeregt, aber gut gelaunt. Das alte Kino weckte erste Erinnerungen.
Und dann hieß es nach
freundlicher Begrüßung der Verlagsleitung: Film ab.
Der Inhalt des Films ist
schnell erzählt. Zwei Menschen (ich erkannte Evelyn Wagenblast vom Verlag als
Hauptdarstellerin) brachen zu einer Wanderung in die Berge auf. Wanderschuhe
wurden geschnürt, die Route besprochen, der Rucksack gepackt. Dann ging es los.
Wir begleiteten das Paar durch Wälder und über Wiesen. Volksmusik und Vogelgezwitscher
waren zu hören, ein Bach plätscherte, die Schritte knirschten im Laub. Es gab
eine Rast mit einer appetitlich aussehenden Brotzeit, dann ging es weiter und
weiter bis zum Gipfel hinauf.
Und wo war jetzt die
Äktschen? werdet ihr vielleicht fragen. Die gab es nicht. Der Film war speziell
für Demenzkranke erstellt. Er zeigte langsame Bilder, ließ Erinnerungen wach
werden und setzte auf Emotionen.
Seltsam erschien mir alles
zunächst. Und doch war an den Reaktionen der Zuschauer zu erkennen, dass der
Film sie ansprach. Erinnerungen wurden geweckt, mit „Oh“ oder „Ah“ kommentiert.
Gut habe es ihr gefallen,
erzählte mir eine alte Dame später, mit der ich die Treppe gemeinsam hinauf
ging. „Das war doch mal ganz was anderes.“
Übrigens muss ich doch noch
erwähnen, dass es auch eine Pause in dem Film gab in der es köstliches Eiskonfekt
gab - voll die 70ger!
Danke für diesen
ungewöhnlichen Tag!
Wer noch mehr lesen und vor
allem noch eindrucksvollere Fotos anschauen
möchte, sollte auch auf der Verlagsseite nachlesen.
Der Kinosaal füllt sich - und dann ist jeder Platz besetzt |
Liebe Annette,
AntwortenLöschenwas für eine nette Idee, den älteren Menschen eine Freude zu machen!
Ich erlebe das in meiner Familie immer wieder, dass das Verlangen nach Äktschen kaum noch vorhanden ist. "Das regt mich zu sehr auf", heißt es da. Ist auch völlig verständlich, sie haben schon genug erlebt und auch erlitten. Wie schön, wenn es Menschen gibt, die den Wunsch nach Ruhe und Frieden respektieren und damit eine solche Freude bereiten können.
Herzliche Grüße
Nikola
Liebe Annette,
AntwortenLöschenwas für eine schöne Idee!
Ich kann mir gut vorstellen, wie gut das bei den Zuschauern angekommen ist, toll!
Liebe Grüße
Regina