Als sie klein waren, maßen
sie ihre körperlichen Kräfte und bolzten durchs Wohnzimmer. Der eine
draufgängerisch und mutig, der andere nachdenkend und mit guten Judotricks.
Heute vergleichen sie
ihre Handys. Der eine ein iPhone, der andere ein Samsung Galaxy.
Beide schieben ihre
Bildflächen von links nach rechts und von oben nach unten. Klappen hier und da ein Programm auf,
vergrößern oder verkleinern.
- Läuft GTA bei dir?
- Klar.
- Guck mal, die Kamera.
Und jetzt ist es ein Spiegel.
- Hab ich auch.
- Ich hab auch `ne tolle Sprachsteuerung.
- Ich auch.
- Aber nur in Englisch.
- Wir verstehen uns aber trotzdem.
Sie reden über
Taschenlampen-Apps, über Kochrezept-Apps, und über Skyview. Es gibt sogar eine Eieruhr- und einen Wochensprüche-App. Aber außer mir ist niemand so wirklich beeindruckt.
(Ich kenne nämlich nur einen einzigen App, und den auch erst seit einer Woche.)
Zuletzt herrscht
irgendwie Punktegleichstand. Mit einer Ausnahme.
„Ich würde mal sagen, dein
iPhone punktet in erster Linie im Preis“, spottet Nils.
Wundert mich, dass die so friedlich darüber reden können. Bei uns zuhause muss man die Anhänger der verschiedenen Telefon-Hersteller mit Besen und kaltem Wasser voneinander trennen. ^^
AntwortenLöschenDas macht meine gute Erziehung ;))
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