Donnerstag, 22. März 2012

Lesung an der IGS Salzgitter

„Wer aus Salzgitter kommt, dem gefällt es überall“, sagt eine Freundin von mir immer und will damit andeuten, dass Salzgitter nicht gerade zu den schönsten Städten Deutschlands gehört.  Daran muss ich denken, als ich durch die Stadt gehe. Große Einkaufspassagen, eine Fußgängerzone im 70ger Jahresschick, breite Ringstraßen, sozialer Wohnungsbau. Zwielichtige Jugendliche sitzen auf einer Bank, spucken auf den Bürgersteig. Mütter mit bunten Haaren und Fluppe im Mund ziehen Kinder hinter sich her. Wenn das die Einwohner Salzgitters sind…
Ich stelle mich darauf ein, drei schwierige Lesungen vor mir zu haben.
Dass ich mich getäuscht habe, merke ich sofort, als die Schüler der IGS Salzgitter die Aula betreten. Sie gehen schnell und leise in Zweierreihen, grüßen höflich und setzen sich in die erste Reihe. Ich bin überrascht.
Sie folgen der Lesung aufmerksam, interessiert, lebendig, freundlich, offen … Ich kann es kaum glauben. Beim Lesen horche ich immer mal wieder mit einem Ohr in die Schülergruppe. Ist es wirklich so still? Es ist.
Naja, das ist vielleicht eine Ausnahme, denke ich beeindruckt. Aber nix da. Die nächste Gruppe ist genauso freundlich.  Und sogar die Gruppe, die nach dem Mittagessen kommt, verhält sich so.
Das hat wirklich Spaß gemacht.

Guckt euch mal das 1. Foto an! Ein Traum, oder? (Ist nicht gestellt - nur kurz um Erlaubnis gefragt!)




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