Heute ist es hier stürmisch wie auf hoher
See, und mein Wohnmobil knatscht und schaukelt wie ein Wikingerschlachtschiff.
Immer wieder überlege ich, ob ich joggen gehen soll. Ich habe so Lust, mich
durch den Wind zu kämpfen, aber immer wenn ich die Laufsachen anhabe, stürmt es
derartig, dass ich den Mut verliere.
Das Wetter entspricht meiner Stimmung. Ich
bin ein bisschen durch den Wind. Und eigentlich ist `ein bisschen´ auch ganz
schön untertrieben.
Wie immer, wenn ich ein bisschen zu sehr neben mir stehe, verliere
ich wichtige Dinge. Gestern zum Beispiel war es – der Alptraum eines jeden
Menschen – ein Schlüsselbund mit den wichtigsten Schlüsseln, die man sich
denken kann, darunter ein Wohnungsschlüssel und zwei Autoschlüssel. Natürlich kamen
wir nicht in die Wohnung. Und natürlich auch nicht ins Wohnmobil.
„Alles gut, alles gut“, sagt Alex dann immer.
Und er tröstete mich mit einer Schlüsselversicherung und so. Aber es ließ mir
keine Ruhe.
Am nächsten Tag fand ich ihn unter dem
Kindersitz.
Heute suchte ich mein Portemonnaie – später dann
die Zugangsdaten für das Internet …
Bewegte Zeiten eben.
Ja liebe Annette, solche Tage gibt es, ich suche momentan auch alles, bis dieses Renovierungschaos vorbei ist.
AntwortenLöschenLiebe Abendgrüße
Angelika