Täusche ich mich, oder liegt es plötzlich wieder im Trend, auf eine große stabile Familie zurück greifen zu können.
"Ich bedanke mich bei meinen Eltern, die mich immer unterstützt haben..."
Solche und ähnliche Sätze sagt man plötzlich bei DSDS.
Mir wären sie in dem Alter sicherlich nie über die Lippen gekommen. Familie war in den 80gern eher etwas Peinliches. Etwas, das man sich nicht aussuchen konnte. Etwas, von dem man sich distanzierte.
Heute empfinden meine Kinder unsere Familie als klein, gemessen an ihren Klassenkameraden. "Wen haben wir denn noch?", fragten sie mich oft, als sie klein waren, und sie zählten eine Handvoll Verwandte auf, zu denen wir engen Kontakt haben.
Sie haben Recht. Durch Trennung, durch Tod, durch Zurückziehen und durch Streit ist vieles auseinander gebrochen.
"Macht es besser, wenn ihr erwachsen seid", habe ich ihnen oft gesagt. "Zerstreitet euch nicht. Und trefft euch, wenn ihr die Möglichkeit habt."
Und das machen sie tatsächlich. Wenn es ein Familienfest gibt, sind sie alle da. Und dann bin ich richtig stolz, sie alle so fröhlich zusammen zu sehen.
Wenn ich so darüber nachdenke, liegt es wirklich im Trend. Als ich Kind war, kamen in schöner Regelmäßigkeit unsere Verwandten zu Besuch oder wir besuchten sie. Später als meine Eltern nicht mehr lebten, lockerten sich die Kontakte. In der heutigen Zeit gibt es nur noch selten Familien, in der mehrere Generationen unter einem Dach leben. Und das Eltern mehr als zwei Kinder haben ist eher die Ausnahme...Also gibt es dann später auch nicht so viele Verwandte...
AntwortenLöschenHerzliche Grüße, Mon-Re
Ich glaube, die Einstellung zur Familie wechselt in Wellen... enge Familienbande haben natürlich auch Vor- und Nachteile. Einerseits hat man immer jemanden, auf den man zurückgreifen kann (sei es zum Quatschen oder um sich Rat zu holen, oder ganz profan zum Umziehen oder Babysitten), aber andererseits kommt Familie auch immer mit Verpflichtungen und Erwartungen, die an einen gestellt werden.
AntwortenLöschenLiebe Annette,
AntwortenLöschenDu täuschst Dich garantiert nicht! Familie liegt im Trend - Gott sei Dank. Denn wen könnte man sonst verfluchen, weil mal wieder gar nicht klappt? Und wenn könnte man umarmen, wenn man Glück zu teilen hat? (Hui, ein Reim :)))
Liebe Grüße
Nikola
Liebe Annette,
AntwortenLöschenAuch ich kann dir nur zustimmen, der Trend geht auch in der Schweiz in diese Richtung. "Man" bekommt auch wieder nicht nur einen Sprössling. Neulich habe ich eine Studie gelesen, da stellten sie die Frage: Was ist in der heutigen Zeit das Zeichen des Wohlstandes? Die meisten tippten auf ein teures Auto. Es war das dritte Kind =)
Liebe (gelassene) Grüsse,
mirjam