Samstag, 2. April 2011

Zeit zu verschenken

Das kostbarste Geschenk, das ich jemandem geben kann, ist, ihm meine Zeit zu schenken. Mit meiner Zeit bin ich knauserig, wie sonst was.
Heute schenkte ich meinem Vater einen Tag. Das mache ich manchmal.

Wir beschlossen, nach Minden zu fahren, der Stadt, in der wir lange Zeit gewohnt haben. 
Wir gingen die alten Wege - betrachteten unser früheres Haus, die Schule, die Kirche, die Innenstadt. Es war schön und tröstlich, dass vieles noch aussah, wie früher und sich doch auch vieles verändert hatte. 

Zu diesem Dom gibt es übrigens eine schöne Geschichte:
Es war unser letzter Tag in Minden, bevor wir umzogen. Ich bummelte mit meiner Schwester durch die Stadt.Wir waren traurig und nahmen innerlich Abschied. Da traf ich einen Freund, dem wir von unserem Abschiedsspaziergang erzählten. Er hatte total Mitleid mit uns, dann aber fiel ihm ein Verwandter ein, der als Küster in diesem Dom arbeitete und einen Schlüssel zum Turm besaß. Er organisierte diesen Schlüssel und sorgte dafür, dass wir von dem Kirchturm aus einen letzen Blick auf die Stadt werfen konnten.
Das war ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk.

1 Kommentar:

  1. Das ist schön, jemanden "Zeit" zu schenken...
    Zeit in der Familie, Zeit für Freunde, Zeit die man mit Kinder verbringt, Zeit für alte und kranke Menschen...
    Am letzten Urlaubstag nehme ich mir Zeit um noch einmal die Landschaft in mich aufzunehmen,besonders wenn ich die Urlaubszeit am Meer verbracht habe...
    Deine Gedanken gefallen mir gut.
    Herzliche Grüße von Mon-Re

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