Montag, 15. November 2010

Mein Haus, mein Boot, meine Pferdepflegerinnen



Ich fahre gerne Auto. 
Aber wenn ich weite Strecken zurück legen muss, wähle ich meist die Bahn. 
Wenn man Glück hat, lernt man nette Leute kennen und hat gute Gespräche. 
Oft aber läuft die Kommunikation in der Bahn auf nonverbaler Ebene. 
Und sie verläuft ähnlich wie in dieser Werbung "Mein Haus, mein Boot, meine Pferdepflegerinnen."

Ich steige in Frankfurt in den IC. 
An einem Tisch in einem Großraumabteil treffe ich auf zwei Männer. Sie haben hier auch ihre Plätze reservieren lassen. Wir nicken einander stumm zu. 
Ich setzte mich neben den einen Mann, der andere wählt den Platz schräg gegenüber.
Jeder kramte in seiner Tasche.

Jetzt geht es los:
Der eine Mann holt einen MP3-Player hervor, so ein kleines schwarzes No-Name-Teil, und stöpselt sich seine Kopfhörer in die Ohren.
Ich kann mithalten. Neuer MP3-Player -  schick, silbern und klein.
Der Typ neben mir holt einen iPod-Touch aus der Jackentasche. 
Wow! Gewonnen!

Nächste Runde:
Der Typ neben mir zieht sein Handy heraus. So einen alten Siemens-Brecher. 
Ich habe ein Smart-Phone. Das kann sich sehen lassen.
Der Typ gegenüber legt sein iPhone auf den Tisch.
Wow! Gewonnen.

Letzte Runde. 
Der eine holt ein Netbook aus der Tasche. Silbigglänzend.
Der andere kontert mit einem Macbook. Der apple glänzt in der Sonne.
Okay! Gewonnen!

Dann hol ich mal mein Buch.


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