Sonntag, 28. November 2010

Upps, hab ich eine Menge zu erzählen...

Guckt mal, meine Lieben, das ist Zürich! Genial, oder?

Zürich ist etwas Besonderes. Eine wunderschöne, aber auch exklusive Stadt mit schicker Altstadt an einem Fluss, der sich Limmat nennt. DIE Limmat übrigens!

Ich war noch nie länger als einen Tag in der Schweiz gewesen. Die Schweiz ist wirklich sehr teuer, und wenn man so eine große Familie hat wie ich, brettert man im Affenzahn durch die Schweiz, ohne anzuhalten - tanken und essen noch in Deutschland oder dann erst wieder in Italien.

Nun aber konnte ich die Schweizer und ihre Besonderheiten genauer kennen lernen.
Als erstes fiel mir auf, dass ich mit meinem absoluten Hochdeutsch auf Distanz stieß. 
Wir Deutschen würden uns so eloquent ausdrücken, sagte mir ein schweizer Lehrer. 
Ich musste immer wieder erklären, dass ich "schriftdeutsch" rede, weil ich nichts anderes kann.

In vielen guten Gesprächen mit den Lehrern fiel mir besonders auf, dass alle eine sehr differenzierte und persönliche Meinung zu den Dingen hatten. In kurzer Zeit war man in ein persönliches und interessantes Gespräch mit Lehrern oder Schülern vertieft, das man gerne noch lange weiter geführt hätte.
Vielleicht liegt es daran, dass man in der Schweiz immer wieder durch die Abstimmungen aufgefordert wird, eine ganz eigene Meinung und Haltung zu den Dingen zu haben, und diese Meinung wichtig ist und wahrgenommen wird...
Aber das war jetzt auch nur ein kurzer Eindruck, vielleicht würde ich alles anders sehen, wenn ich länger dort leben würde.

Zürich war jedenfalls wunderschön, die Lesereise durch die Bildungsorganisation des Kantons Zürich perfekt organisiert (danke an euch, Julia und Gudrun!) und die Schüler ganz oft gut vorbereitet.
Toll war auch noch, dass wir mit mehreren Autoren und Illustratoren in einem Hotel untergebracht waren und oft den Abend gemeinsam verbrachten. Auch das waren interessante Gespräche.

Einen ausführlichen Bericht und all die vielen Fotos findet ihr auf meiner Homepage.

2 Kommentare:

  1. Liebe Annette,

    Ein sehr schönes Bild von Zürich hast du eingestellt. Mit der Beleuchtung die sich im Wasser spiegelt, das gefällt mir immer besonders gut.

    Deine Beobachtungen finde ich sehr spannend und haben mich zum Nachdenken angeregt, denn vor Kurzem hatten wir einen Elternabend in der Schule der Klasse meines Sohnes. Seine Lehrerin, eine Deutsche, bekam von einigen Eltern seltsame (so zumindest für mich) Fragen gestellt. Sie empfanden ihre Art zu distanziert, kühl, fast schon hart gegenüber den Kindern. Mein Sohn hat dies nie bemängelt. Doch mein Mann und ich fragten uns danach, was wohl der Grund, der Anlass dafür sein könnte. Wir haben uns überlegt, ob es vielleicht mir dem Sprachunterschied zu tun haben könnte? Da die Familie meines Mannes allesamt aus Deutschland stammt, ist es für uns schwer nachvollziehbar. Und wenn ich nun deine Erlebnisse dazu lese, wäre dies tatsächlich eine Möglichkeit…

    Ich wünsche Dir weiterhin viele gute Gespräche, wenn du in der Schweiz unterwegs bist.

    Liebe Grüsse schickt dir, mirjam

    AntwortenLöschen
  2. Sehr geehrte Frau Weber
    Danke nochmals für die tollen Lesungen und die anregenden Diskussionen! Ihr Ansatz, für sog. Nichtleser zu schreiben, trifft ein Bedürfnis.

    Beni Diener

    AntwortenLöschen