Mittwoch, 26. Januar 2011

Bitte nicht verwechseln

Vorige Woche schnellte die Besucherzahl auf meiner Homepage an einem Tag in eine schwindelnde Höhe. Da ich weder den Deutschen Literaturpreis gewonnen, noch einen Bestseller herausgebracht hatte, ahnte ich gleich: Das muss eine Verwechselung sein. Weber heißt schließlich jeder 6., und darunter sind eben auch einige Annetten.

Ich forschte im Internet nach und stieß auf Annette Weber, Chefredakteurin einer Burda-Zeitschrift, die gerade eine Modemesse begleitet hatte und in einer Fernsehsendung zu sehen war. 
Eigentlich ist es ja nett, wenn es eine absolute Namensschwester gibt. Und so war ich ziemlich enttäuscht, dass diese Annette Weber eher zickig daher kam. 
Vor zwei Jahren hat sie sich dann in einer Panoramasendung auch noch abfällig über Teilzeitmütter geäußert, und klar gemacht, dass es in ihrer Zeitschrift keinen Platz für diese Frauen gäbe.

Schade, dass wir Frauen uns immer in Gruppen wie "Karrierefrauen", "Doppeltbelastete" oder "Nur-Hausfrauen" einteilen, und uns auch noch gegenseitig herablassend auf die Finger gucken. Jede Frau hat ihre Entscheidung sicherlich nicht leichtfertig gewählt, manche hatten noch nicht einmal eine freie Entscheidung. Und da sich Familie und Beruf einfach nicht unter einen Hut bringen lässt, hat jede bei ihrer Wahl auch Opfer bringen und Federn lassen müssen. Ein Grund mehr, jede dieser Entscheidungen zu respektieren. 

Also, nicht verwechseln. Ich bin die andere Annette Weber. 
Ich bin frauen-solidarisch!

3 Kommentare:

  1. Ich habe mir doch gleich gedacht, dass Du "a Nette" bist! :-)

    Vielen Dank für die Aufklärung!
    Ich kämpfe auch immer wieder mit Leuten (leider vor allem mit Frauen), die ganz genau wissen, wie andere ihr Leben zu gestalten haben. Ein bisschen mehr Toleranz und Respekt voreinander täte dabei so gut... *grummel*
    Alles Liebe,

    Alexandra

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  2. Haha, köstlich, a Nette, das werd ich zu meinem Lebensmotto machen!
    Gruß Annette

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  3. Liebe Annette,

    Mehr Respekt den Mitmenschen gegenüber ist wahrlich spärlich gesät, reinste Mangelware. Leider bezieht sich der verlorengegangene Respekt nicht nur auf den Beruf, auch auf die Kindererziehung, die Freizeitgestaltung, die optische Erscheinung und und und....

    Ich fange nun bei mir an, werde mich bemühen eine respektvolle Haltung einzunehmen und zu verbreiten.

    Danke für diesen Beitrag, der meine Gedanken angekurbelt hat!

    Liebe Grüsse, mirjam

    PS: Welches der beiden bist denn nun du, die Schönheit links oder das Prachtexemplar rechts?

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