Wenn ich ein Buch schreiben will, habe ich vorher ziemlich genaue Vorstellungen vom Inhalt der Geschichte. Diesen Inhalt schreibe ich mir auf zwei/drei Seiten auf.
Auch die Personen dieser Geschichte kann ich mir vorstellen. Ich weiß, wie sie heißen, wie alt sie sind, wo sie wohnen und und in was für einer Familie sie aufwachsen.
Auch die Personen dieser Geschichte kann ich mir vorstellen. Ich weiß, wie sie heißen, wie alt sie sind, wo sie wohnen und und in was für einer Familie sie aufwachsen.
Ich weiß auch, wie sich meine Protagonisten von innen her anfühlen. Ich weiß, ob es eher schüchterne oder aggressive Typen sind, ob sie lustig sind oder eher ein bisschen depressiv.
Und ich weiß, wie sie reden.
Nur ein Gesicht zu diesem "Personengefühl" habe ich noch nicht.
Das zu finden dauert eine Zeit.
Ich setze mich in der Regel ins Wohnzimmer an den Tisch und breite viele Zeitschriften um mich herum. Auch mein Laptop stelle ich dazu. Dann schaue ich mir verschiedene Personen an und überlege, wie mein Protagonist aussehen könnte. Dabei müssen das Foto und mein Gefühl von meinem Protagonisten zusammen passen.
Diese Suche dauert lange, manchmal mehrere Tage.
Habe ich die passende Person gefunden, schneide ich mir ihr Bild aus und schreibe dem Menschen auf dem Foto eine eigene Biografie, klebe manchmal noch ein Haus dazu, in dem sie leben könnten, gebe ihr Eltern, Geschwister oder Haustiere.
Beim Schreiben liegt meine Mappe mit den Personen neben mir auf dem Schreibtisch. Immer wieder schaue ich mir meine ausgeschnittenen Personen an.
Dann bin ich schnell wieder in ihrem Lebensgefühl.
Witzig, ich mache das ganz ähnlich mit den Personen.
AntwortenLöschenManchmal sind es Schauspieler, die exakt so aussehen, wie ich mir meine Person vorstelle, manchmal sind es Menschen wie du und ich. Dann wird es schwieriger mit den Fotos.
Ich habe auch schon mal einen Seminarleiter gesehen und wusste: DAS ist mein Antagonist!
Dann habe ich auf der Veranstalter-HP sein Foto gefunden und ihn mir immer wieder angeschaut vor dem Schreiben.
Der arme Kerl kommt in meinem Buch nicht gut weg, dabei ist er in der Realität alles andere als ein finsterer Charakter ;-)
Liebe Grüße
Jutta
Sehr interessant, deine Arbeitsweise. Mich würde ein Foto allerdings sehr stören. Wenn ich träume sehe ich nie ein klar umrissenes Gesicht, deshalb fehlt es mir auch nicht beim Schreiben. Aber Charakterbeschreibungen mit Familienhintergrund etc.pp. lege ich auch an.;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Nikola