Ich schmücke das
Wohnzimmer. Verteile Tannengrün auf den Fensterbänken und auf dem Kaminsims, stecke
Lichter und Sterne dazwischen.
Während ich so
in der Weihnachtskiste krame, denke ich an das vergangene Jahr, an die Zeit,
als ich die Weihnachtssachen in diese Kiste legte. Sie war die erste unserer
zahlreichen Umzugskisten, und nun gehört sie zu den letzten, die noch unangetastet
im Keller standen.
In dieser Zeit
ist so viel geschehen. Unser Umzug gehört in dem Jahr zu den größten
persönlichen Veränderungen.
Ich denke an
andere Menschen und ihre Veränderungen in dem einen Jahr, an meine Freundin,
die ihre Tochter verlor und nun mit großer Angst dem Weihnachtsfest entgegen
sieht. An meinen Sohn, der ein Kind bekommen hat, und nun Weihnachten auf eine
kindliche Weise neu erlebt. Vieles, so vieles fällt mir ein. Schönes und
Trauriges.
„Schau genau
hin, wie ich das mache“, sagte eine Bekannte von mir zu ihrem Mann. „Nächstes
Jahr musst du den Weihnachtsbaum alleine schmücken.“ Danach weinte sie.
Sie war sehr
krank, starb kurze Zeit später.
Wird ihr Mann
jemals die Weihnachtskiste auspacken können, ohne an dieses Gespräch zurück zu
denken?
Es ist nicht
immer eine einfache Zeit, diese besinnliche Weihnachtszeit. Aber schön ist sie
doch, mit diesen Lichtern und dem Tannengrün.
Und wie sie
duftet!
Sehr berührend. Danke!
AntwortenLöschenAls ich eben deine Zeilen las, schossen mir sofort Tränen ins Gesicht und ich bin nicht so leicht zu erschüttern.
AntwortenLöschenManche haben ein schreckliches Schicksal. Ich denke sehr oft an solche Familien, nicht nur zur Weihnachtszeit.
GLG