„Findest du es nicht
ungerecht, dass du für deine Filme bei youtube kein Geld bekommst?“, frage ich
ihn.
Darüber hat er sich
bis jetzt überhaupt keine Gedanken gemacht.
„Schon in Ordnung“,
sagt er. „Die stellen mir doch dafür auch Speicherplatz im Netz zur Verfügung.
Und dann haben sie ja auch das Programm entwickelt.“
„Aber du hast dir
auch viel Arbeit gemacht“, sage ich. „Denk doch mal an die vielen vielen
Stunden, die du an den Filmen sitzt. Ohne euch Kreativen würde ihre Seite ganz
schön armselig aussehen. Die leben doch von euch. Da könnten sie euch doch auch
mal Geld für eure Arbeit zahlen. Sagen wir mal, ein Cent pro Mausklick. Das wäre
doch in Ordnung. Die haben doch auch dicke Werbeeinnahmen durch euch.“
„Ich kann doch auch
Geld verdienen“, sagt er. „Wenn ich vor meinem Film noch Werbung zulasse.“
„Aber daran verdienen
sie doch auch. Dann haben sie ja sogar durch dich doppelt verdient“, sage ich.
„Du“, sagt er. „Es
gibt so viele schwachsinnige Filme auf Youtube. Die kriegen dann ja auch Geld.“
„Aber das regelt sich
doch dann über die Mausklicks“, sage ich. „Wenn es Schwachsinn ist, wird es ja
kaum angeklickt, und dann verdienen die eben wenig.“
„Aber wie will man das ausrechnen“, sagt er.
„Das macht doch zu viel Arbeit.“
„Das soll doch nicht
deine Sorge sein“, sage ich. „Die können ja auch ihren eigenen Verdienst
berechnen.“
Er kann und will sich
dieses Modell nicht vorstellen. Youtube ist eben ein Riesenspaß für alle. Ein
großes Geben und Nehmen. Verdienen tut doch niemand daran.
Wie hieß der noch,
der es betreibt? Ach ja, der große Gockel. Muss irgendwie ein Heiliger sein.
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