Martha, Matze und Jakob sitzen in der Aula.
Grinsend verfolgen sie den Auftritt der Schulband. Die haben wieder diese Kinderlieder
drauf. „Summer of 69“. Und während Lennart auf
seiner Gitarre in die Saiten haut, schiebt sich Jakob seinen Kopfhörer in die
Ohren.
Ich sitze irgendwie auch da in der Aula, und
darum klicke ich jetzt Bryan Adams Summer of 69 auf Youtube an und schiebe den
Film auf meinen 2. Monitor. Ich switche kurz rüber, suche die Lyrics an, wähle
eine Zeile, die den Refrain einleitet. Ich suche weiter nach den
Gitarrengriffen. D – D7 – D, A – A7 – A. Das ist machbar für einen 8. Klässler.
Einen Gitarristen wie Lennert.
Manchmal frage ich mich, wie ich das früher
gemacht habe. So ganz ohne Internet. Wie oft musste ich in die Bücherei
latschen und so richtig analoge Bücher aus den Regalen ziehen. Wie mühsam das
Leben war. Das Schreiben war voller Unterbrechungen.
Und jetzt mit diesen beiden Monitoren kann
ich sogar zeitgleich schreiben und recherchieren. Ich schreibe an dem rechten
Monitor, links entwickele ich die Parallelwelt der Informationen, die ich für
den Roman brauche. Dass das jetzt alles so leicht geht. Eigentlich darf das nicht sein. Schreiben
ist doch schließlich Arbeit.
Aber so ist alles im Fluss. Irgendwie genial,
oder?
(Foto: An der Tarn, Frankreich)
Oh ja liebe Annette, durch das Internet ist vieles einfacher geworden. Gut das unsere Kids von klein auf damit umgehen lernen. Meine Enkeltochter macht sogar ihre Schulaufgaben mit dem PC und schreibt Berichte und all diese Dinge.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Angelika