Und wieder packe ich meinen Koffer, lege die
Bücher zurecht. Es geht zu einer Lesereise ins Sauerland, in den kleinen Ort
Kirchhundem.
Hier beginnt heute Abend die
Auftaktveranstaltung zu den Kirchhundemer Lesetagen. An vier Tagen werde ich zu
unterschiedlichen Stationen gefahren und
werde mal vor Erwachsenen, mal vor Haupt- und mal vor Grundschülern
verschiedenster Jahrgangsstufen lesen.
Ich bin unruhig. Lesungen für ganz
verschiedene Altersgruppen fordern eine große Flexibilität. Ich gebe zu, dass
ich mich schon einige Male mit den Texten vergriffen habe, habe Sachen gelesen,
die zu ernst oder auch zu kindlich waren. Einige Altersgruppen sind so verdammt
schwer einzuschätzen.
Am schwierigsten finde ich fünfte Schuljahre.
Sie sind soooooo unterschiedlich wie das
Leben an sich.
Wenn die Tür aufgeht und ein 5. Schuljahr den Lesungsraum betritt,
habe ich so manches Mal in aller Hektik
umdisponiert. Manchmal sehen sie noch ganz kindlich aus, kommen in den Raum
gehüpft wie Grundschulkinder. Mal dagegen begegnen mir gestylte Schüler mit Gel
in den Haaren und Mascara um die Augen. Dann habe ich schon so manchen
Kinderkrimi zur Seite geschoben und doch eines der Jugendbücher genommen.
Meistens sieht es in den 5. Klassen aber so
aus, dass die Mädchen schon ziemlich reif und pubertierend wirken, die Jungen
daneben wie kleine Lausbuben aussehen. Dann bin ich oft noch ratloser als
vorher.
Heute Abend habe ich bei der
Auftaktveranstaltung auch ein schwieriges Programm zu bewältigen. Kinder und
Erwachsene werden kommen. Die unter einen Hut zu bringen, ist auch nicht gerade
ein Kinderspiel.
Ich gebe mein Bestes …
(Foto: Lesung in Bern)
Ja da gebe ich Dir Recht leieb Annette.
AntwortenLöschenJungs und Mädchen sind gerade in der fünften Klaase sehr unterschiedlich. Mädchen sind viel weiter.
Viel Erfolg und liebe Sonntagsgrüße
Angelika