Ich war ehrlich gesagt ein bisschen unsicher,
als mich die Thomas-Valentin-Bücherei Lippstadt zu einer öffentlichen Lesung um
19.00 Uhr in ihren Vortragsraum einlud. In der Stadt fanden die Aktionstage „Sucht
hat immer eine Geschichte“ statt, und in dem Rahmen sollte aus dem Buch „Sauf
ruhig weiter, wenn du meinst“, gelesen werden.
Öffentliche Lesungen für Kinder- und
Jugendliche sind – so meine Erfahrung – schlecht besucht, erst recht an einem
Abend im Winter.
Darum hatte ich ein bisschen Angst, die
einzige Besucherin meiner Lesung zu sein und war dann unglaublich erfreut und
erleichtert, als sich tatsächlich 20 Zuhörer einfanden. Die Lese-AG einer
Schule und eine Stadtteil-Mädchengruppe, außerdem noch einige Privatpersonen
hatten sich auf den guten Stühlen in dem ganz besonderen Vortragssaal – der ehemaligen
Kapelle einer früheren Mädchenschule – niedergelassen. Sie beteiligten sich,
anfangs vorsichtig, dann immer mutiger am Gespräch.
Es war ein schöner Abend.
Ich stelle mir vor, dass Lesungen vor lauter "Freiwilligen" sowieso ein ganz besonderes Erlebnis sind. - Wenn sie dann noch in einem solchen Rahmen stattfinden, sicher erst recht.
AntwortenLöschenHerzlichst
Marie