„Wir können ja einfach mal eine Aufnahme
durchspielen“, schlägt der Justizbeamte vor, der mir den Strafvollzug zeigen
möchte. „Nehmen wir an, Sie hätten eine Einberufung erhalten.“
Okay! Das klingt spannend!
Ich lerne zunächst den vergitterten Warteraum
kennen, finde mich anschließend in der Kleiderklammer wieder. Der Justizbeamte
verschwindet hinter dem Tresen, öffnet eine Metallkassette.
„Hier müssten Sie jetzt Ihre Wertgegenstände
abgeben“, sagt er. „Ihr Handy und Ihr Bargeld und Schmuck, und was Sie sonst
noch haben.“
Ich spüre, wie schwer allein dieser Schritt
sein kann. Das Handy abgeben zu müssen, kostet die Jugendlichen bestimmt so
manche Träne.
Der Justizbeamte hat Lachfalten um die Augen.
Und doch wirkt er streng und unbestechlich in seiner Uniform. Ich schaue auf
die Handschellen an seinem Gürtel.
Plötzlich fühle ich mich so klein.
Weiter geht es zu den Zellen, dann in den vergitterten
Hof.
Zuletzt darf ich mir auch noch die Krisenzelle
anschauen. Sie enthält nur eine Matratze und eine Toilette.
Nach so einer Besichtigung spürt man auf ganz
neue, besondere Weise, dass die Freiheit das höchste Gut ist.
(Foto: Auf dem Darß)
Ja liebe Annette freiheit ist ein wertvolles gut und das sollte kein Mensch leicht fertig verspielen. Hier ist eine große JVA nur für Jugendliche und ich habe sie mal besichtigt, mir war echt mulmig zu mute und klein geworden bin ich auch.
AntwortenLöschenLiebe Abendgrüße
Angelika