Heute Morgen erwischte mich eine Schlagzeile
der Tageszeitung eiskalt: Tiger tötete Pfleger im Zoo Münster. Und sofort waren
die Erinnerungen an meinen Schreibauftrag im Zoo in Münster wieder wach. Vor
einigen Jahren hatten sie mich gebeten, Erzählungen über einzelne Tiere für die
Zoo-Homepage zu schreiben. Ein hochinteressanter Schreibauftrag!
In regelmäßigen Abständen wurde ich in den
Zoo eingeladen. Mir wurde dann ein Pfleger zugeteilt, der mir ein ganz
bestimmtes Tier vorstellte und mir etwas über die Eigenarten des Tieres
erzählte. Je nach Gefährlichkeit durfte ich mit ihm in das Gehege gehen oder musste
das Tier nur aus respektvoller Entfernung betrachten. So durfte ich Kamele
streicheln und erlebte, wie sie mir ganz dicht an den Mund kamen, um meinen
Atem zu riechen – schon etwas unheimlich, so ein Kamelkuss. Ich durfte eine
Vogelspinne auf die Hand nehmen (ICH!) und sogar die riesigen Nashörner mit
Brötchen füttern.
In dieser Zeit habe ich unheimlich viel über
Tiere und Tierpflege erfahren. In Münster waren die Tiere bestimmten Tierpflegern
zugeteilt und so war eine liebe Beziehung zwischen ihnen entstanden. Sie achteten
auf gute und frische Ernährung, sie sorgten dafür, dass sich die Tiere nicht
langweilten und erkannten schnell, wenn sich ihr Schützling unwohl fühlte.
Während man früher oft darauf achtete, dass
die Tiere in Ruhe gelassen wurden, ist heute die Philosophie, dass sie
besonders viel Abwechslung haben sollen. So verpackten die Tierpfleger zum
Beispiel Äpfel und Nüsse für die Papageien in dicke Päckchen und verschnürten alles
fest, schauten dann lachend zu, wie sich der Vogelschwarm aufgeregt darüber
hermachte. Die liebevolle Aufmerksamkeit hat mich immer sehr berührt.
Dass es nun zu so einem Unglücksfall kommen
musste, ist besonders tragisch. Eine kleine Unachtsamkeit – ein kleiner
tödlicher Fehler… Wie traurig für die Familie des Tierpflegers, wie unglücklich
für die Kollegen, wie schrecklich für die Besucher des Zoos, die das miterleben
mussten.
Ja liebe Annette ich habs in den Nachrichten gesehen und verfolgt, ein schlimmes Unglück.
AntwortenLöschenEs war bestimmt spannend die Tier so hautnah zu erleben, doch ich hätte die Spinne nicht berührt.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Angelika