Manchmal bin ich wirklich total gerührt, dass
sich einige die Zeit nehmen, ein Video aufzunehmen und es einfach so bei
Youtube einstellen. Oft haben sie gar nichts davon, außer sich über ein paar
Klicks und ein paar Rückmeldungen zu freuen.
Da wurde ich auf einem Geburtstag
verpflichtet, ein Lied auf meiner Gitarre zu begleiten. Hundert Jahre keine
Gitarre mehr gespielt. Natürlich war sie
völlig verstimmt, und die Stimmflöte in den Tiefen meines Chaoses
verschollen. In meiner Not schaue ich bei Youtube rein, und tatsächlich. Da
sitzt ein Typ, Gitarre in der Hand, und schlägt seine perfekt gestimmte Gitarre
einfach nur so, damit ich meine stimmen kann. Erst die E-Saite, dann die
A-Saite … ach, ist das lieb!
Dann wieder will ich einem kleinen Mädchen
das Arbeiten mit der Strickliesel zeigen, aber ich kriege es nicht mehr auf die
Reihe. Macht nix. Da sitzt eine Frau bei Youtube mit einer Strickliesel, erklärt
geduldig, anschaulich und freundlich, wie es geht, und hilft uns so über den
Nachmittag.
Und im Moment sitze ich an Geschichten über
die 60ger Jahre, und wieder geht nichts ohne Youtube. Die Schah-Demonstration,
die erste Aktenzeichen-Sendung, die Weltmeisterschaftskür von Marika Kilius und
Hans-Jürgen Bäumler auf dem Eis, alles, aber wirklich alles finde ich wieder.
Was für ein Segen, dieses Internet! Meistens jedenfalls!
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