Montag, 25. November 2013

Die Reihe KidS





Heute will ich über die neue Grundschulreihe KidS erzählen, die seit Juli auf dem Markt ist. Es handelt sich um eine Schullektüre, die in drei Schwierigkeitsstufen erschienen ist.
Alles fing damit an, dass mich der Verlag an der Ruhr – genau genommen Andrea Geffers – kontaktierte und die Idee hatte, Lektüren für Grundschulen zu entwickeln. Dabei, das war uns beiden klar, sollten alle Schüler berücksichtigt werden, gute wie schlechte Leser.
Die Arbeit an den Grundschulen ist seit einigen Jahren deutlich komplizierter geworden. Eigentlich ist der Grundschullehrer ja geübt im Spagat zwischen den unterschiedlich begabten Schülern. In den letzten Jahren hat sich diese Bandbreite aber erheblich vergrößert, was das Unterrichten nicht gerade einfacher gemacht hat. Förderschüler sind dazu gekommen, Schulkindergärten wurden geschlossen und die schulunreifen Schüler der Grundschule zugeschoben. Außerdem praktizieren einige Schulen den Jahrgangsübergreifenden Unterricht, haben also zwei Klassenstufen im Klassenraum sitzen.
Differenzierung ist ja sowieso seit Jahren an den Schulen angesagt, aber mittlerweile wird es schon fast zur Lebensaufgabe.
So waren wir uns schnell einig, dass unsere Lektürenreihe auf verschiedene Schülerbegabungen Rücksicht nehmen soll, aber auch den Lehrer entlasten sollte. Wir diskutierten einige Ideen hin und her, und als Andrea nach einer Woche wieder anrief, hatte sie das perfekte Konzept im Ärmel: Die Reihe KidS.
KidS steht für Klassenlektüre in drei Stufen.  
Eine Lektüre sollte in drei Versionen erscheinen. Während der Inhalt in allen Büchern gleich sein sollte, und sich auch alle Kapitel und Illus auf den gleichen Seiten befinden sollten, hat doch  

die Lesestufe 1 eine größere Schrift, weniger Text, einfachere Wörter und leichte Satzstrukturen,

die 2. Lesestufe eine mittelgroße Schrift, längere Sätze und auch mal einfache Nebensatzkonstruktionen

und die 3. Lesestufe eine kleine Schrift, eine größere Textmenge und schwierigere Satzkonstruktionen.

Wenn also der Lehrer nun sagt: „Hausaufgabe: Lest zu Hause die Lektüre Lolly_Blu, 2. Kapitel, S. 13 – 23“, kann er sich sicher sein, dass alle inhaltlich das gleiche erfahren haben, aber für alle war die Hausaufgabe zu bewältigen.“
Diese Lektüren so zu schreiben, dass sie inhaltlich gleich aber lesetechnisch unterschiedlich sind, ist nicht so einfach. Das geht eigentlich nur mit zwei Monitoren – Tendenz zum dritten! Aber es macht Spaß, und ich bin überzeugt davon, dass diese Art zu lesen ein guter Weg für Schulen ist.
By the way, es gibt natürlich auch Begleitmaterial dazu – ebenfalls dreifach differenziert.
Bis jetzt sind zwei Bücher in dieser Reihe erschienen, es liegen aber weitere Bücher für die 2. Klassen druckbereit im Verlag, und neue Bücher sind in Planung.  

 
 






    





 



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