Heute will ich über die neue Grundschulreihe KidS
erzählen, die seit Juli auf dem Markt ist. Es handelt sich um eine
Schullektüre, die in drei Schwierigkeitsstufen erschienen ist.
Alles fing damit an, dass mich der Verlag an der Ruhr – genau genommen Andrea Geffers – kontaktierte und die Idee hatte, Lektüren
für Grundschulen zu entwickeln. Dabei, das war uns beiden klar, sollten alle
Schüler berücksichtigt werden, gute wie schlechte Leser.
Die Arbeit an den Grundschulen ist seit
einigen Jahren deutlich komplizierter geworden. Eigentlich ist der
Grundschullehrer ja geübt im Spagat zwischen den unterschiedlich begabten Schülern.
In den letzten Jahren hat sich diese Bandbreite aber erheblich vergrößert, was
das Unterrichten nicht gerade einfacher gemacht hat. Förderschüler sind dazu
gekommen, Schulkindergärten wurden geschlossen und die schulunreifen Schüler der
Grundschule zugeschoben. Außerdem praktizieren einige Schulen den Jahrgangsübergreifenden
Unterricht, haben also zwei Klassenstufen im Klassenraum sitzen.
Differenzierung ist ja sowieso seit Jahren an
den Schulen angesagt, aber mittlerweile wird es schon fast zur Lebensaufgabe.
So waren wir uns schnell einig, dass unsere
Lektürenreihe auf verschiedene Schülerbegabungen Rücksicht nehmen soll, aber
auch den Lehrer entlasten sollte. Wir diskutierten einige Ideen hin und her, und
als Andrea nach einer Woche wieder anrief, hatte sie das perfekte Konzept im
Ärmel: Die Reihe KidS.
KidS
steht für Klassenlektüre in drei
Stufen.
Eine Lektüre sollte in drei Versionen erscheinen.
Während der Inhalt in allen Büchern gleich sein sollte, und sich auch alle
Kapitel und Illus auf den gleichen Seiten befinden sollten, hat doch
die Lesestufe 1 eine größere Schrift, weniger
Text, einfachere Wörter und leichte Satzstrukturen,
die 2. Lesestufe eine mittelgroße Schrift,
längere Sätze und auch mal einfache Nebensatzkonstruktionen
und die 3. Lesestufe eine kleine Schrift, eine
größere Textmenge und schwierigere Satzkonstruktionen.
Wenn also der Lehrer nun sagt: „Hausaufgabe: Lest
zu Hause die Lektüre Lolly_Blu, 2. Kapitel, S. 13 – 23“, kann er sich sicher
sein, dass alle inhaltlich das gleiche erfahren haben, aber für alle war die
Hausaufgabe zu bewältigen.“
Diese Lektüren so zu schreiben, dass sie
inhaltlich gleich aber lesetechnisch unterschiedlich sind, ist nicht so
einfach. Das geht eigentlich nur mit zwei Monitoren – Tendenz zum dritten! Aber
es macht Spaß, und ich bin überzeugt davon, dass diese Art zu lesen ein guter
Weg für Schulen ist.
By the way, es gibt natürlich auch
Begleitmaterial dazu – ebenfalls dreifach differenziert.
Bis jetzt sind zwei Bücher in dieser Reihe
erschienen, es liegen aber weitere Bücher für die 2. Klassen druckbereit im
Verlag, und neue Bücher sind in Planung.
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