Freitag, 11. März 2011

Der Lebenssinn

Im Radio erfuhr ich von dem schrecklichen Erdbeben und dem Tsunami in Japan und war sehr betroffen. 

Dabei fiel mir ein Vortrag ein, den ich einmal über die Sinneslehre Rudolf Steiners gehört hatte. Steiner gliedert die Sinne des Menschen in zwölf verschiedene Bereiche, einer davon ist der Lebenssinn. 
Und genau den hatte ich nie so wirklich kapiert. 

In diesem Vortrag aber erzählte eine anthroposophische Ärztin, wie sie einmal in Japan ein Erdbeben erlebt habe, und danach ihr Lebenssinn lange gestört gewesen sei.
Im Lebenssinn spiegelt sich nämlich das Gefühl wieder, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen und die Erde als etwas zu wahrzunehmen, das einen trägt und hält. Erlebt man aber, dass die Erde unter einem zu schwanken beginnt, ist der Lebenssinn für einen langen Zeitraum gestört.

Umso erstaunlicher, zu sehen, dass die Menschen in Japan sich trauen, in Hochhäusern zu leben, dass sie sich in U-Bahn-Schächte wagen, dass sie in Fahrstühle steigen. 
Sie haben die eventuell ausbrechende Katastrophe in ihren Alltag eingebaut.

1 Kommentar:

  1. "Sinn des Lebens: etwas, das keiner genau weiß. Jedenfalls hat es wenig Sinn, der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein." Sir Peter Ustinov

    Schöne Grüsse aus der http://www.freidenker-galerie.de

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