Samstag, 12. März 2011

Keine Laufzeitverlängerung

Für uns ist es heute ein wunderschöner Frühlingstag, für viele Japaner der Tag, an dem das schlimmste Unglück ihres Lebens passiert.
Wann endlich steigen wir aus der Atomenergie aus!

7 Kommentare:

  1. Am Besten sofort! Aber so lange Merkel Atomkraft als Brückentechnologie (das ist doch Augenwischerei) für vertretbar hält, wird sich wohl in unserem Lande nichts ändern. Die Wogen werden sich glätten - Japan ist so weit weg! Außerdem sind unsere Atomkraftwerke bombensicher...

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  2. Man ezählt uns, das unsere Atomwerke sicher sind. (Frau Merkel, gab einen Kommentar erst gestern dazu ab) Ich kann nicht so recht daran glauben, denn zuviel wird immer wieder vertuscht und verschwiegen.
    Herzliche Grüße von Mon-Re

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  3. Das dumme an der ganzen Angelegenheit ist, dass es, angesichts der wachsenden Bevölkerung, des Energiehungers besagter wachsender Bevölkerung und der momentan mehr als ungenügenden Situation weniger gefährlicher Energieformen keine gute Alternative zur Atomenergie gibt.

    Am liebsten wäre es mir natürlich auch, wenn wir die AKWs abschalten könnten. Aber woher Strom nehmen für etwa achtzig Millionen Menschen? Wie schafft man es, die Schwankungen, die z.B. durch Windenergie entstehen, aufzufangen und den überschüssigen Strom vielleicht sogar irgendwo zu speichern? Ist Solarenergie wirklich umweltfreundlicher? Immerhin sind die Solarpanels sowohl in der Erzeugung als auch in der Entsorgung umweltschädlich. Wäre nicht Wasser-Energie eine Möglichkeit? Vielleicht... aber nicht überall ist Wasser in der Nähe, mit dessen Hilfe man ausreichend Energie gewinnen kann, und beim Transport über lange Strecken geht sehr viel Energie verloren. Bleibt noch die Möglichkeit, Strom zu sparen... aber wer will denn heute auf Computer, Fernseher, Kühlschrank, Waschmaschine, Zweitfernseher und Lampen verzichten? Und wenn erst die Zahl der Elektroautos zunimmt (deren Kilometer alles andere als CO2-frei sind, nur qualmen sie beim Fahren eben nicht!), wird die Situation noch haariger...

    Ich fürchte, solange nicht alle beteiligten Partien umdenken und zu Zugeständnissen bereit sind, wird es keine gute Lösung geben... und das eigentlich gefährlich an Atomenergie sind meiner Meinung nach sowieso nicht die Kraftwerke selber, sondern die verantwortungslosen Menschen, die Sicherheitsbestimmungen umgehen, Forschung vernachlässigen, um den Gewinn zu maximieren und das Endprodukt einfach in irgendwelchen Salzbergwerken verbuddeln, ohne sich um langfristig akzeptable, nicht gesundheitsgefährdende Lösungen zu kümmern.

    Wahl zwischen Pest und Cholera, offensichtlich... :-(

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  4. Da möchte ich mich meiner Vorschreiberin anschließen: Es geht halt nicht sofort. Denn selbst wer in der Politik den Atomausstieg fordert meint damit wohl frühestens 10 Jahre... mit der Hoffnung dass man bis dahin die eine tatsächliche Alternative finden konnte.
    Und bei manchen Atomgegnern beschleicht mich durchaus ein Gefühl von: Wir fordern das jetzt, wie beschließen das jetzt und die nach uns können dann ja schauen, wie sie das tatsächlich hinbekommen.
    Zumindest hat in Deutschland bisher niemand vor, auch langfristig auf AKWs zu setzen. Die einen wollen den Ausstieg früher, die anderen später. In Skandinavien schaut es da ja z.B. schon wieder ganz anders aus und selbst AKW-Neubau ist im Gespräch.

    Wir haben uns von der Atomkraft abhängig gemacht, wie kommen wir nun also da wieder weg?
    Welche Fabrik, welche Firma kommt ohne Strom aus? Was würde da mit unserer Wirtschaft passieren, wenn die Strompreise deutlich steigen würden? Die Forschung wird sicherlich nicht schneller vorangehen, wenn Strom für Versuche fehlt.
    Klar kann man nun "sofort abschalten" fordern: Es hört sich gut an, wir würden uns es wohl alle wünschen.. aber ich seh da keinen Realismus dahinter. Oder soll der Atomstrom dann einfach aus den Nachbarländer zugekauft werden? Mit Geld, das wir nicht haben? :(

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  5. Natürlich ist es nicht möglich von einem Tag auf den anderen aus der Atomenergie auszusteigen, das behauptet auch keiner. Allerdings könnte man von einem Tag auf den anderen zumindest mal die ältesten und unsichersten AKWs (wie Biblis oder Krümmel, wo es jährlich mehrfach zu Abschaltungen kommt wegen Sicherheitsproblemen)abschalten. Zusätzlich kann man mehr als bisher die regenerativen Energien fördern um innerhalb der Abschaltungszeiten (die ursprünglich geplanten ^^) die Atomenergie mit sicherer Energie zu ersetzen. Durch das Verlängern von Laufzeiten v.a. bei den unsichereren AKWs erhöht sich nur die Gefahr von Störfällen und es wird kein Fokus auf andere Energien gelegt, wie er es vlt würde, wenn die Abschaltungen näher rücken. Atomstrom aus Nachbarländern ist meiner Meinung nach natürlich ebenfalls keine Option... AKWs müssen weltweit ersetzt werden.

    Achja... auch interessant eigentlich: Atomstrom macht in Deutschland "nur" 22% des Stromanteils aus... Das lässt sich doch sicher mit einem genaueren Fokus auf längere Sicht auf Wind-, Wasser- und Solarenergie ersetzen, was zusammen immerhin schon ~10% ausmacht...

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  6. Hey, das Abschalten geht los! Das sind doch gute Nachrichten. :D

    Ja und das die regenerativen energien gerade mal 10% von unserem Strom ausmachen... das ist doch sehr kritisch. Zumal über die Hälfte davon Wasserenergie ist, die nun leider am wenigsten weiter ausgeschlachtet werden kann.
    Über 50% von unserem Strom kommt aus Kohle, die aufgrund ihrer CO2-Emissionen nun ebenfalls eine Bedrohung für unsere Umwelt darstellen. Und zwar kein mögliches Risiko im Störfall, sondern eine alltäglich neue Belastung der Luft.

    Das ist alles nicht so einfach... aber wenn nun doch verstärkt nach zukunftsfähigen Energie-Alternativen gesucht wird, wäre das ein Schritt in die richtige Richtung!

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  7. Ich habs auch gerade im Fernsehen gesehen und dachte schon, die haben mein Blog gelesen.
    Toll! Endlich mal eine gute Nachricht zwischen den Katastrophen.
    Annette

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