Eigentlich wollte ich
meiner Freundin das Buch „Sommerfest“ von Frank Goose schenken. Aber dann stöbere ich selbst neugierig darin und
lese mich fest.
Bücher, die man
verschenkt, liest man vorher nicht selbst, hat mir meine Mutter immer an guter
Erziehung mit ins Leben gegeben.
Aber vielleicht merkt
meine Freundin es nicht, denke ich. Wenn ich ganz vorsichtig damit umgehe.
Darum bringe ich den
Schutzumschlag schon mal in Sicherheit, damit er keine Knicke bekommt. Dann
versuche ich, das Buch beim Lesen nicht zu weit auseinander zu biegen.
Vergesst es!
Mir
fällt nämlich jetzt eine wirklich merkwürdige Angewohnheit an mir auf. Ich
zerlese die Bücher. Ich schleppe sie mit mir herum, lasse sie aufgeschlagen
unter dem Bett liegen, packe sie in den Rucksack, wenn ich eine Bahnfahrt habe.
Und selbst wenn ich mir vornehme, ganz vorsichtig zu sein, sehen sie nach ein
paar Lesestunden aus, als wäre der Bücherwurm leibhaftig durch sie hindurch
gekrochen.
Da bleibt mir keine
Wahl, als meiner Freundin ein neues Exemplar zu bestellen. Dafür kann ich das Sommerfest-Buch
nun entspannt mit auf die Reise nehmen und mich ganz gemütlich damit in eine
Ecke der Bahn lümmeln.
(Foto: Bücherei Fallingbostel)
Hihi. Ich verschenke Bücher immer mit dem Nebensatz: "... und wenn du's fertig hast, leih ich's mir."
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