Freitag, 27. April 2012

Partnerkommunikation


Hin und wieder schreiben mein Mann und ich uns im Laufe des Tages Mails. Hier ein Beispiel unserer Kommunikation:
Ich:
„Hallo Schatz,
habe den Maurer angerufen. Er kommt morgen um 8.00 Uhr und verputzt das Fenster. Die Fensterbank bringt er nächste Woche mit. Dann macht er auch den Außenputz. Passt dir das?
Tschüssi Netti. “
Er:
„Ja.“
 Dieses einzelne Wort muss man erst mal aus dem langen Absender von „Universität Paderborn“ und „Fakultät für Naturwissenschaften“ raus filtern, um festzustellen: Er hat tatsächlich nur „ja“ geschrieben. 
Ja? Hallo? Jetzt ehrlich, was ist das denn für eine Antwort?
Okay, natürlich ist ja besser als nein. Aber könnte er nicht auch mal schreiben: „Ich finde es ganz toll, wie du dich um all diese Sachen kümmerst?“ Gerne könnte er auch hinzufügen: „Hab einen schönen Tag, arbeite nicht zu viel. Ich mache heute ein tolles Abendessen!“ Ich würde auch nicht meckern, wenn er schreibt: „Ich freue mich auf dich.“
Aber einfach nur „ja“… ?
Habe ich eigentlich schon gesagt, dass ich mit einem Naturwissenschaftler verheiratet bin?

4 Kommentare:

  1. Ach, Annette, das kommt mir so bekannt vor. Mein Mann ist zwar kein Naturwissenschaftler aber dafür ein Naturbursche. Wenn ich als Antwort ein Grunzen zu hören bekommen, dann bin ich schon zufrieden.
    Einen Vorteil hat es aber doch: Man kann sie auf Spaziergängen zutexten und sie hören geduldig zu. Zumindest tun sie so.;)

    Um dich zu trösten: Liebe Annette, es ist ganz wunderbar wie Du Dich für Deine Familie engagierst und das alles regelst. Hab einen schönen Tag und arbeite nicht zu viel! (höhö)

    Liebe Grüße
    Nikola

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  2. Haha, Nicole, ich schmeiß mich weg. Ein Grunzen ist in der Tat noch eine Steigerung!
    Hab ebenfalls einen wunderschönen Tag und arbeite nicht zuviel! (Das sollten wir uns täglich sagen!
    Annette

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  3. Bei uns ist das genau umgekehrt - der Mann ist geradezu pervers kommunikativ, und ich eher praktisch veranlagt. Die "Ja/Nein"-Emails (oder SMS) mag ich zwar auch nicht, aber es kostet mich oft viel Überlegung, noch etwas nettes zu schreiben. Und dann guckt er ganz bedröppelt, weil er glaubt, er habe etwas falsch gemacht. ^^

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  4. Liebe Annette,

    ich musste ziemlich grinsen - dein kleiner Bericht erinnerte mich auch an meinen Mann. Und der ist zwar kein Naturwissenschaftler, aber auch - ein Mann!

    Ich finde es großartig, wie du dich um die Handwerker und alles was daran hängt, kümmerst!

    Liebe Grüße
    Barbara

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