Wie interessant es
doch ist, wenn ganze Generationen als Klischee dargestellt werden.
Wir stellten unsere
Eltern als Generation dar, die in ihren Rollen verhaftet blieb und die sich
emanzipiert fühlte, wenn er den Abwasch und sie den Führerschein machte. Auch sahen
wir unsere Eltern gerne als heimlich Sympathisanten der Nazis, die die These „Hitler
war ein böser Mann, doch baute er die Autobahn“ vertraten.
Nun ist meine
Generation an der Reihe, als Klischee dargestellt zu werden. Es ist ein
komisches Gefühl, sich selbst und die eigenen so unglaublich wichtigen und
unsterblichen und einzig richtigen Ideen plötzlich als Teil eines
Comedy-Slapsticks zu sehen.
Meine Generation wird
als verplante diskussionswütige Altersgruppe dargestellt, die zwischen
Yogakursen und Selbsterfahrungstrips hin und her pendelt, die langhaarig und zugekifft
als Taxifahrer ihren Lebensunterhalt zu sichern versucht und die auch die
vierundzwanzigste Beziehung nicht gebacken kriegt.
Süß, oder?
Das Komische an der
Sache ist, ich könnte tatsächlich mindestens fünfzehn Bekannte aufzählen, bei
denen das Leben genauso verläuft.
Nur ich habe damit
absolut gar nichts zu tun.
(Foto: Schloss Neuhaus)
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