Sonntag, 19. August 2012

Mitläufer



„Das kann doch nicht dein Ernst sein“, sagt mein innerer Schweinehund, als mein Wecker um halb sieben klingelt.
Ich sehe an ihm vorbei, stehe auf, ziehe meine Sportsachen an, binde die Laufschuhe zu.
„Du musst das nicht jeden Tag machen“, sagt mein innerer Schweinehund. „Einen Tag Pause kannst du dir auch mal gönnen.“
Ich ziehe die Haustür hinter mit zu. Laufe zum See hinüber.
„Heute läuft es nicht so rund“, sagt mein innerer Schweinehund. „Die Beine sind ganz schön schwer.“
Ich starte zur ersten Runde. Laufe an den Anglern vorbei, winke den Hundebesitzern zu.
„Ganz schön heiß“, sagt mein innerer Schweinehund. „Heute reicht eine Runde.“
Ich laufe am Ausgangspunkt vorbei. Starte zur zweiten Runde.
„Willst du nicht ein Stück gehen“, sagt mein innerer Schweinehund. „Bist ganz schön aus der Puste.“
Ich schaffe die zweite Runde, laufe nun durch die Straßen nach Hause.
„Eisern, eisern“, sagt mein innerer Schweinehund. „Heute hast du es ja wieder geschafft. Bis morgen dann.“

(Foto: Osterlauf, Paderborn)

2 Kommentare:

  1. Na ja, auch den inneren Schweinehund muss man ab und zu Gassi schleifen. ^^

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  2. Liebe Annette
    Es ist doch ein herliches Gefühl, den inneren Schweinehund zu besiegen und ihm zu zeigen, wie stark man ist...bravo.

    Liebe Grüße und einen schönen Nachmittag
    Angelika

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