Mittwoch, 1. August 2012

Gekentert


 Die Tarn ist ein heimtückisches Flüsschen. Stellenweise ist sie sanft und glatt wie ein Kinderpopo. Und plötzlich kräuselt sich das Wasser. Steine ragen heraus und es plätschert und strömt in alle Richtungen.
„Rapide“ nennen die Franzosen diese Stromschnellen. Und damit haben sie Recht.
Gestern gerieten wir in so einen verdammten Rapide. Wir planten gut. Erst links entlang bis zu dem einen Stein, dann rechts paddeln, schneller! Vorsicht, die Böschung! Doch wieder links! Verdammt, der Stein! Schnell, weiter! Links! Vorsicht noch ein Stein! Zu spät!
Das Boot stellte sich quer. Kippte zur Seite. Wasser lief ein. Das ist der Untergang! Da hilft nur der Sprung in die Tarn. Boot an Land ziehen und umdrehen! Gott sei Dank, nicht schlimm. Nicht mal kalt. Nur ein bisschen steinig. Und letztendlich lustig. Sieht nur ein bisschen dämlich aus, wenn man mit Sack und Pack in den Wellen verschwindet…

3 Kommentare:

  1. Ach herje Annette, das hätte aber auch schief gehen können. Gut das alle wohlbehalten an Land sind und nichts weiter passiert ist.
    Einen ruhigen abenteuerfreien Abend
    und ♥ liche Grüße
    Angelika

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  2. Ach, danke. Nein, kann eigentlich nichts passieren.
    Liebe Grüße zurück!

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  3. Ich weiss schon, warum ich mir solche Flüsse immer vom sicheren Ufer aus anschaue. Die Gorges de Tarn haben wir schon mehrmals mit dem Rad durchfahren. Eine der malerischsten Schluchten überhaupt. Jedenfalls ausserhalb der Hauptreisezeit.

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