Heute hat auch bei
uns in NRW die Schule wieder angefangen.
Immer war dieser Tag von tiefer Wehmut bestimmt.
Da auch mein Vater als Lehrer vom
Ferienende betroffen war, trauerten er, meine beiden Schwestern und ich
gemeinsam um die freie Zeit. Meine Mutter zeigte sich mitleidig, aber
wahrscheinlich war sie froh, wieder ihre Ruhe zu haben.
Später, als ich
selbst Lehrerin war, war dieser erste Schultag immer der
große Paukenschlag. Hatten wir uns in den Ferien alle einen gemütlichen
Schlendrian angewöhnt, war am Tag X wieder die absolute Disziplin angesagt:
Schulbrote mussten geschmiert, Taschen gepackt, Schulbusse erreicht werden. Außerdem
musste ich selbst pünktlich, freundlich und konzentriert im Klassenzimmer
erscheinen.
In der Schule
erwarteten mich schnatternde Gespräche im Lehrerzimmer, dazwischen neue
Stundenpläne, die sich aber immer noch mal veränderten, eine neue Klassenliste,
Schulbücher, erste Konferenzen, kurzum das nackte schweißtreibende Chaos.
Dann endlich kam auch
das Wiedersehen mit den Schülern, neue Gesichter dazwischen, ein anderer
Klassenraum, veränderte Sitzordnungen, der erste Erzählkreis nach den Ferien.
Himmel, was für ein Heckmeck.
Schon nach drei Tagen konnte man sich nicht mehr erinnern, jemals Ferien gehabt
zu haben.
Das ging mir durch
den Kopf, als ich die Schüler heute zur Schule gehen sah.
Ich wünsche euch
einen guten Anfang.
(Foto: Schulbus in den USA)
Oh Ja liebe Annette, Deine Worte hören sich zum Teil so an , wie die meiner Enkeltochter am Nachmittag:
AntwortenLöschenNeue Klasse, jeder sitzt woanders, neue Fächer....
Na warten wir mal zwei, drei Tage, dann aht sich alles eingespielt.
Gute Nacht und liebe Grüße
Angelika