Heute will ich meine Familienreihe
fortsetzen, und bei der Vorstellung meiner Söhne mit dem Jüngsten beginnen.
Benny heißt eigentlich Benjamin, aber außer
ein paar strengen Lehrern nennt ihn niemand so. Er ist 24 Jahre alt, und
arbeitet als Eurythmielehrer an einer Waldorfschule in Dortmund.
Eurythmie, was ist das denn?, wird er immer
gefragt, und das nervt ihn allein deshalb, weil man das einem normalen
Sterblichen immer mit „Ich kann meinen Namen tanzen“ erklären muss.
Benny war Waldorfschüler, und war in diesem
Bewegungsfach immer besonders gut. Das lag einmal daran, dass er sehr musikalisch ist, zum
anderen daran, dass er gut tanzen kann. Außerdem hatte er eine unheimlich nette
Eurythmielehrerin.
Nach der Schule hat er eine Weile über seine
Zukunft gegrübelt und das eine oder andere Praktikum gemacht. Dann aber stand
sein Entschluss fest, Eurythmie zu studieren. Er schaffte seine Aufnahmeprüfung
am Institut für Waldorfpädagogik in Witten und schwebte ab da zu unserer
Verwunderung (und Faszination) in einem langen Gewand und mit wilden Bewegungen
über die Bühne. Und er war wirklich gut, das mussten wir alle staunend
feststellen!
Seit dem Studium tingelte er mit der JungenBühne Witten durch verschiedene Städte und Länder, spielte bei verschiedenen
Märchen mit und präsentierte Eurythmie zu literarischen Texten und klassischer
Musik.
Auf dem Foto seht ihr ihn als Kohlestück in
dem Grimmsmärchen „Strohhalm, Kohle und Bohne“. Da fegt er zündelnd über die
Bühne, und ich muss mich konzentrieren, ihn aus dem Ensemble heraus zu finden.
Aber an der Bühne kann man leider kein Geld verdienen, und irgendwann muss man eben auch mal an den Lebensunterhalt denken. So arbeitet er neben der Bühne als Eurythmielehrer an einer Waldorfschule. Da er außerdem mit der Bühnenbeleuchtung vertraut ist, und diese schwierige Philosophie der Eurythmiebeleuchtung versteht, begleitet er auch andere Eurythmieensembles auf Tourneen und beleuchtet ihre Aufführungen.
In Sachen klassischer Musik und Gedichten ist
er mir mittlerweile haushoch überlegen!
Ach so, hier seht ihr Benny noch mal in
Zivil!
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